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Vitamine und Mineralien
Es geht um Vitalstoffe oder Mikronährstoffe; dazu zählen Vitamine, Mineralien und Bioflavonoide. Sie finden hier Informationen zu Vitaminen und Mineralien. Angegeben wird, wie der Mensch sie auf natürliche Weise, z.B. in Lebensmitteln, zu sich nimmt, außerdem die Wirkung, was bei Mangel und Überdosierung passiert, die biochemischen Eigenschaften, der tägliche Bedarf und wer einen erhöhten Bedarf hat.Vorrang für eine gesunde Lebensweise sollte die Versorgung mit Vitalstoffen durch gesunde, ausgewogene Ernährung haben. Dadurch ist eine Überversorgung mit Vitalstoffen kaum möglich. Die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln sollte nicht als Ersatz, sondern als Ergänzung zu einer gesunden Ernährung erwogen werden.
Vitamin B1 (Thiamin)
Vorkommen in Nahrung und Umwelt | Weizenkeime, Vollkorngetreide, Naturreis, Haferflocken, Sonnenblumenkerne, Sesam, Erbsen, Bohnen, Sojabohnen, Blumenkohl, Kartoffeln, Spargel, Löwenzahn, Orangen, Hefe. Schweinefleisch, Herz, Leber, Geflügel, Eier. |
Wirkung | Wichtig für das Nervensystem, die Schilddrüsenfunktion, den Kohlenhydratstoffwechsel und die Gewinnung von körperlicher Energie. Hochdosiert als Mückenschutz geeignet. |
Mangel-Symptome | Beriberi (verschiedene Krankheitsbilder wie Nervenentzündungen, Ödeme und Herzerweiterung), Muskel- und Nervenstörungen, Gehirn-Schäden, Erregbarkeit, Lähmungen, Müdigkeit, Appetit- und Gewichtsverlust, Muskelschwäche, Herzschwäche, Leberschaden, Verdauungsstörungen, Wassersucht. Geschwächtes Immunsystem. Mit zunehmender Schwere des Mangels entsteht eine dieser vier Arten von Beriberi:
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Überdosierung, überhöhte Werte | kaum möglich. In Studien mit weiblichen Probanden wurde gezeigt, dass eine tägliche Dosis von 50 mg zu einer erhöhten mentalen Leistungsbereitschaft führt. Nebenwirkungen wurden auch bei großen Mengen nicht beobachtet. |
erhöhter Bedarf | Jugendliche, schwangere und stillende Frauen. Bei Verzehr von Zucker, Auszugsmehl und geschältem Reis, bei Einnahme der Antibabypille, von Antibiotika, von Diuretika und bei Alkoholmissbrauch; bei Krebs und Anwendung der Chemotherapie. Bei Infektionskrankheiten (z.B. Covid-19), Tuberkulose, chronischen Infekten und bei Autoimmunerkrankungen wie entzündlichen Darmerkrankungen und Hashimoto. |
biologische, biochemische und systemische Eigenschaften | wasserlöslich. Alle Lebewesen sind auf Thiamin angewiesen, aber nur Bakterien, Phytoplankton, Pilze und einige Pflanzen können es synthetisieren. Alle Tiere und der Mensch müssen das Vitamin mit der Nahrung aufnehmen. Thiamin-Mangel in Fisch, auch in wild lebendem, ist ein besonderes Problem, sowohl in der Fischzucht als auch für Menschen (und Tiere), die Fisch essen. Thiamin wird durch Hitze und lange Lagerung zerstört, jedoch nicht beim Gefrieren. Da über die Nahrung aufgenommes B1 nicht vom Körper gespeichert werden kann, ist dessen tägliche Aufnahme wichtig; Halbwertszeit: 18 Tage. Für die Aktivierung von Vitamin B1 (und Vitamin D) wird Magnesium benötigt. |
besondere Hinweise zur Einnahme | Der optimale Einnahmezeitpunkt ist am Morgen nach dem Frühstück. Bei Einnahme auf nüchternen Magen können Magenbeschwerden entstehen, bei abendlicher Einnahme Schlafstörungen. |
täglicher Bedarf | ca. 2 mg, mehr bei kohlenhydratreicher Ernährung |
Links und Literatur | Deutsches Grünes Kreuz René Gräber: Vitamin B1 (Thiamin) |