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Vergiftung
Es gibt- akute Vergiftungen; sie lösen akute Körperschäden aus. Sie sind relativ selten und müssen sofort behandelt werden. Im Notfall sollte man sofort einen Arzt oder eine Notfallambulanz aufsuchen und/oder sich über die notwendigen Maßnahmen, z.B. bei einer Giftnotrufzentrale, informieren.
Beispiele: Alkohol, Schlangengift, Pilzgift (z.B. Knollenblätterpilz), Verätzung durch Kontakt des Gifts mit Haut, Augen, Schleimhaut, Speiseröhre und Magen.Der BBFU ist auf diesem Gebiet nicht tätig.
- Rauschgifte bzw. Drogen: das sind Stoffe, die im zentralen Nervensystem eine bewusstseins- und wahrnehmungsverändernde Wirkung hervorrufen sollen, d.h. (auch) neurotoxisch sind. Im weiteren Sinn könnten auch einige Genussmittel wie Alkohol und Nikotin dazuzählen.
Auch auf diesem Gebiet ist der BBFU ist nicht tätig.
- chronische Vergiftungen.
Chronisch bedeutet: das Gift wirkt über einen längeren Zeitraum ein, sei es, weil die Giftaufnahme nicht bemerkt wird oder weil die Symptome nicht als gravierend bzw. krankheitsauslösend eingeschätzt werden. Besonders verhängnisvoll wird es, wenn diese Gifte nicht schnell abgebaut, sondern im Körper zurückgehalten (Retention) bzw. gespeichert (Akkumulation) werden, so dass die Gift-Konzentration in den Organen im Lauf der Zeit immer weiter zunimmt. Die Giftwirkung dauert dann auch lange nach Ende der Exposition an. In der Medizin spricht man von
Retention
, einer körperlichen Funktionsstörung, die bewirkt, dass eine Substanz nicht in ausreichendem Maß ausgeschieden, sondern zurückgehalten wird. In der Umwelt spricht man vonBioakkumulation
bzw. von biopersistenten Substanzen.Chronisch wirksame Gifte werden auch als Umweltgifte bezeichnet und von der Umweltmedizin behandelt. Woher kommen diese Gifte?
- Aus Luft, Boden und Wasser, also aus der Umwelt im engeren Sinne;
- Aus ärztlicher Behandlung:
- Medikamente, z.B. für die Chemotherapie [6],
Medikamente (chemisch-pharmazeutische Produkte) werden für die dauerhafte Behandlung chronischer Erkrankungen nicht getestet. Sie bergen die Gefahr von irreversiblen Nebenwirkungen, manchmal das Gegenteil der erwarteten Linderung oder Heilung. Es wäre deshalb bei chronischen Erkrankungen besser, Alternativen zu Medikamenten ‒ Ernährung, Nahrungsergänzungsmittel, Lebensstil ‒ in Betracht zu ziehen.
- Impfstoffe
enthalten einen Coctail aus giftigen Chemikalien und anderen gefährlichen Stoffen. Hier finden Sie mehr.
- Kontrastmittel
In der Magnetresonanztomographie (MRT, auch Kernspintomographie, engl. MRI) werden Gadolinium-Verbindungen eingesetzt, damit die im MRT abgebildeten Strukturen deutlicher sichtbar sind. Leider werden die Kontrastmittel nicht, wie häufig behauptet, in kurzer Zeit ausgeschieden.
Hier finden Sie mehr.
- Medizinprodukte [7],
die fest im Körper eingebaut werden und bei denen eine Aufnahme und Verstoffwechselung der körperfremden Stoffe gar nicht geplant ist, z.B.
- Amalgamfüllungen, Implantate (auch aus Titan), Prothesen, Brücken, Kronen, Inlays und Klebstoffe vom Zahnarzt,
- Prothesen, Nägel und Metallplatten vom Orthopäden oder
- Silikonkissen vom Schönheitschirurgen.
- Medikamente, z.B. für die Chemotherapie [6],
- Hautpflege und Kosmetika
Die Haut bildet eine gute Schutzbarriere gegen vielerlei Einwirkungen. Reinigungsmittel, Kosmetika, Sonnenschutzmittel usw. dringen jedoch tief in die Haut ein und können in den Blutkreislauf gelangen. Viele dieser Mittel enthalten ungesunde bzw. giftige Substanzen. - In Lebensmitteln
finden sich Gifte als Kontamination aus Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie oder als absichtlich hinzugefügter Lebensmittel-Zusatzstoff. - Mikroplastik [8]
Mikroplastik wurde bisher als Quelle von Giftbelastung wenig beachtet und untersucht. Es handelt sich um Kunststoffteilchen, die 0,1 µm ... 5 mm groß sind. Jährlich werden 8 Millionen Tonnen in die Meere gespült. Menschen nehmen Mikroplastik aus der Umwelt auf, z.B. mit der Nahrung, aus Plastikflaschen oder von Kosmetika. Die Erforschung, in welchem Umfang sie der Gesundheit schaden, hat begonnen.
- Vergiftung am Arbeitsplatz,
weil das Gift im Produktionsprozess eine Rolle spielt oder weil die Geräte und Maschinen, mit denen gearbeitet wird, Giftstoffe abgeben; Beispiele:- Pflanzengifte (
Pflanzenschutzmittel
) werden massenhaft in der Landwirtschaft eingesetzt, - Feuerwehrmänner und -frauen atmen an Brandherden giftige Dämpfe ein.
- In der chemischen Industrie wird mit Chemikalien aller Art gearbeitet - reichen die Schutzmaßnahmen, z.B. Schutzkleidung und Abluft-Anlagen?
- In Kohlekraftwerken entstehen Gifte beim Verbrennungsprozess.
- Pflanzengifte (
- In dem Umfeld, wo wir uns zum Arbeiten oder Wohnen [3] aufhalten:
- Haus: aus Baustoffen werden Klebstoffe oder Fungizide freigesetzt;
- Wohnung:
- Aus Möbeln, Teppichen und anderen Heimtextilien werden flüchtige organische Verbindungen (VOC) [2] freigesetzt:
Acetaldehyd, Benzol, Formaldehyd, Hexabromcyclododecan (HBCD), Tetrachlorethen, Perfluoroctansäure (PFOA), Phthalate, Polybromierte Diphenylether (PBDE), Trichlorethen (oder Trichlorethylen), Vinylacetat.
- Abgase von Gasherden, der Rauch von Herden und offenen Kaminen.
- Raucher (Zigaretten, Zigarren, Pfeife) erzeugen Passivrauch.
- Kerzen;
- Lufterfrischer enthalten Phthalate und Formaldehyd.
- lüften:
Lüftungsanlagen mit guten Luftfiltern bzw. Kohlefiltern (Hepa); - staubsaugen:
Die Abluft des Staubsaugers kann mit ungesunden, giftigen Staubpartikeln kontaminiert sein.
Abhilfe: Verwenden Sie einen Staubsauger mitHepa-Filter
; das sind spezielle Feinstaubfilter. - Behandlung der Möbel-Oberflächen mit Backpulver,
- vorheriges Ausgasen von Möbeln etc. im Freien,
- Zimmerpflanzen
- niedrige Raumtemperatur (setzt weniger Lösungsmittel frei).
- Aus Möbeln, Teppichen und anderen Heimtextilien werden flüchtige organische Verbindungen (VOC) [2] freigesetzt:
- Gift im Flugzeug [1]
Ein besonderer Ort der Giftbelastung ist das Flugzeug. Das Flugbegleitpersonal sprüht (s. Film) in der Flugzeugkabine Insektizide vor oder während eines Langstreckenfluges und gefährdet dadurch sich und die Passagiere. Es kommen synthetische Pyrethroide wie Permethrin und D-Phenothrin zum Einsatz, die neurotoxisch für Insekten und Menschen sind.Im Flugzeug kommt ein weiteres Problem hinzu: Verunreinigung der Kabinenluft, weil sie als "Zapfluft" vom Triebwerk angesogen und in den Passagierraum gepresst wird. Leider kann die Zapfluft durch undichte Dichtungen mit Triebwerksöl-Dämpfen verunreinigt sein. In extremen Fällen gibt es einen
Fume event
und die Piloten müssen schnell zur Atemmaske greifen. Die schlimmen Folgen für das fliegende Personal werden als "aerotoxisches Syndrom" bezeichnet: dauerhafte Schäden im Nervensystem, Fluguntauglichkeit. Der Pilot Richard Westgate ist an diesen Öldämpfen gestorben.
Darüber hinaus gibt es schädigende Einwirkungen auf den Menschen, die die Giftaufnahme des Körpers oder die Giftwirkung verstärken, die Giftausscheidung verringern oder die gerade für den gift-geschwächten Körper eine besondere Bedrohung sind:
- Elektrosmog: elektromagnetische Strahlung vom Mobilfunk (Handy, WLAN, schnurloses Telefon), ggf. auch die 50 Hz - Stromversorgung des Hauses;
- flackerndes oder anderweitig ungesundes Licht, z.B. von Energiesparlampen,
- im Hausstaub können sich Kot von Milben oder anderen Parasiten ansammeln,
- schlechte Innenraumluft:
Hausstaub, Pilzsporen, etwa von Schimmelpilzen, die sich an feuchten Wänden entwickeln, zu wenig Sauerstoff, ; - Mangel an wichtigen Vitalstoffen ‒ Vitaminen, Mineralien, Bio-Flavonoiden ‒ durch ungesunde Ernährung, durch zu wenig UV-Licht, durch schlechtere Resorption im Magen-Darm-Trakt oder durch erhöhten körperlichen Verbauch an Vitalstoffen;
- Mangel an Wasser (Dehydrierung), denn viele Entgiftungsvorgänge beruhen darauf, dass die Gifte (oder ihre Metaboliten) zusammen mit Wasser ausgeschieden werden, meistens über den Urin oder Stuhl;
- Mangel an körperlicher Bewegung.
[1] Studien und weitere Informationen zum aerotoxischen Syndrom
Alle Düsen-Verkehrsflugzeuge, mit Ausnahme der Boeing 787, entnehmen die Atemluft für Cockpit und Kabine als Zapfluft
den Triebwerken. Undichte Dichtungen bewirken, dass die Atemluft mit heißen, neurotoxischen Öldämpfen verunreinigt werden kann.
- Spiegel-Online: Öldämpfe im Cockpit vom A400M (3.2018)
Wie gefährlich die Dämpfe sind, soll durch Messungen geklärt werden. Doch diese mussten [...] erst einmal aufgeschoben werden.
- umweltrundschau.de:
Gifte in Flugzeugen enthalten einen Coctail aus giftigen Chemikalien und anderen gefährlichen Stoffen - anstageslicht.de
- greenmedinfo.com
- Wikipedia: Aerotoxisches Syndrom
- Behandlung mit Apherese (Blutreinigung) im Gesundheitspark am Regenbogen in Cham, Dr. Richard Straube
- Chris Winder, Jean-Christophe Balouet:
Aerotoxic Sydrome: Adverse Health Effects Following Exposure to Jet Oil Mist During Commercial Flights (9.2000)
Bei chronischer Belastung durch Öldämpfe ist mit neurotoxischen Wirkungen zu rechnen. - Astrid R. R. Heutelbeck, Catherine Bornemann, Martina Lange, Anke Seeckts & Michael M. Müller:
Acetylcholinesterase and neuropathy target esterase activities in 11 cases of symptomatic flight crew members after fume events (12.2016), auch hierEs wird nach den (bio-)chemischen Ursachen des aerotoxischen Syndroms gesucht. Die Rolle von Organophosphaten wird besonders untersucht.
- Die Universitätsmedizin Göttingen bietet die Sprechstunde für
Fume Events
leider nicht mehr an, nur noch einige Informationen - ÄrzteZeitung:
Das sind nicht alles Simulanten
(1.2018)
Bei den an Triebwerken auftretenden großen Belastungen kann nicht gewährleistet werden, dass alle Dichtungen ihre Aufgaben zu 100 Prozent erfüllen. Darüber hinaus sind einige Dichtungen so konstruiert, dass sie ständig Öl in geringen Mengen hindurchlassen müssen, um ordnungsgemäß zu funktionieren.
- Claus-Hermann Bückendorf:
Trigger Innenraumschadstoffe ‒ Focus fume events und Aerotoxisches Syndrom (Vortrag 11.2019) - die Gewerkschaften kümmern sich:
- Tim van Beveren
- Ungefiltert eingeatmet
über die ARD-Sendung Plusminus vom 3.2.2009 und das in den Öldämpfen enthaltene Gift Trikresylphosphat (engl. TCP). - Film: Ungefiltert eingeatmet
Der Film begleitet über zwei Jahre die Untersuchungen im Zusammenhang mit dem Tod von Richard Westgate und zeigt auch Interviews mit den an den Untersuchungen beteiligten Wissenschaftlern aus Holland, Großbritannien und den USA.- amtlicher Untersuchungsreport zum Tod von Richard Westgate
- Wikipedia: Ungefiltert eingeatmet ‒ Die Wahrheit über das Aerotoxische Syndrom
- Ungefiltert eingeatmet
- Internet-Portale: Aerotoxic Association, Toxic Free Airlines
[2] Studien und weitere Informationen zu flüchtigen organischen Verbindungen (VOC)
- wissenwiki.de: Flüchtige organische Verbindung
- Barragán-Martínez C, Speck-Hernández CA, Montoya-Ortiz G, Mantilla RD, Anaya JM, Rojas-Villarraga A:
Organic solvents as risk factor for autoimmune diseases: a systematic review and meta-analysis. (12.2012)Durch organische Lösungsmittel können Autoimmunkrankheiten wie z.B. Alzheimer verursacht werden.
[3] Studien und weitere Informationen zu Schadstoffen in der Innenraumluft
Die Innenraumluft kann durch Tabak- und Ofen-Rauch, Ausgasung aus Baumaterialien und Möbeln, Haushalts- und Hobby-Chemikalien, Klimaanlagen und extreme Feuchtigkeit Gesundheitsschäden verursachen. Gute Innenraumluft hängt von der Beachtung baubiologischer Grundsätze ab.
- SHG Umweltkranke Südhessen: Die wichtigsten Chemikalien im Wohn- und Baubereich
- Yibo Huangfu, Nathan M. Lima, Patrick T. O'Keeffe, William M. Kirk, Brian K. Lamb, Shelley N. Pressley, Beiyu Lin, Diane J. Cook, Von P. Walden, Bertram T.Jobson:
Diel variation of formaldehyde levels and other VOCs in homes driven by temperature dependent infiltration and emission rates, auch hier (7.2019)
Kommentar: Researchers uncover indoor pollution hazardsRund um die Uhr wurde in 4 Häusern die Konzentration von flüchtigen organischen Kohlenwasserstoffen (VOC) und von Formaldehyd gemessen. Die Werte schwanken sehr im Tagesverlauf, abhängig u.a. von der Temperatur.
- Baubiologie: Europäische Gesellschaft für gesundes Bauen und Innenraumhygiene (EGGBI)
- Protecting health by improved building efficiency
- Feinstaub gelangt bis in die Plazenta (9.2018)
Erster Nachweis von Rußpartikeln im Mutterkuchen schwangerer Frauen
- How much are you polluting your office air just by existing? (10.2019)
Human breath may significantly affect office air quality
Video: Indoor Air Quality Research in Purdue's Living LabsDie Luft in Großraumbüros wird negativ beeinflusst durch Chemikalien (flüchtige organische Verbindungen, VOC), die von den dort arbeitenden Menschen ausgehen: Deodorants, Makeup, Haarspray. Entscheidend ist eine gute Luftreinigung durch das Ventilationssystem.
- Infos auf dieser Webseite zu belasteter Luft im Außenbereich
[4] Weitere Informationen zu Giften in Impfstoffen (Studien etc.) finden Sie hier.
[6] Informationen und Studien zu dem Giften in Medikamenten
Chemisch-pharmazeutische Medikamente greifen in biologische Funktionen des Körpers ein und haben normalerweise schädliche Nebenwirkungen, die aber wegen der erwünschten Hauptwirkung in Kauf genommen werden.
- Uwe Gröber:
Common drugs as micronutrient disruptors: A selection for clinical practice, auch hier (3.2020)Wechselwirkungen zwischen Arzneimitteln und Mikronährstoffen werden zu wenig beachtet. Chemisch-pharmazeutische Medikamente können Verfügbarkeit und Wirkung von notwendigen Mikronährstoffen (Vitamine, Mineralien etc.) schädigen. Betrachtet wird die Wechselwirkung von
- Protonenpumpenhemmern (PPI, sollen Bildung von Magensäure unterdrücken) mit Vitamin B12, Eisen und Magnesium,
- Thiaziddiuretika (harntreibende Substanzen, die zur vermehrten Wasserausscheidung führen) mit Magnesium,
- Statine (sollen Produktion von Cholesterin blockieren) mit Vitamin D, Coenzym Q10 und Selen,
- Metformin (soll bei Diabetes Typ 2 die Bildung des Blutzuckers, der Glukose, hemmen) mit Vitamin B12 und Magnesium.
- Joshua Pottel, Duncan Armstrong, Ling Zou, Alexander Fekete, Xi-Ping Huang, Hayarpi Torosyan, Dallas Bednarczyk, Steven Whitebread, Barun Bhhatarai, Guiqing Liang, Hong Jin, S. Nassir Ghaemi, Samuel Slocum, Katalin V. Lukacs, John J. Irwin, Ellen L. Berg, Kathleen M. Giacomini, Bryan L. Roth, Brian K. Shoichet, Laszlo Urban:
The activities of drug inactive ingredients on biological targets, auch hier (7.2020)Kommentare:
Hilfsstoffe in Arzneien wirken im menschlichen Körper, obwohl sie eigentlich als
biologisch inaktiv
gelten. Zu diesen Hilfsstoffen zählen Füllstoffe, Konservierungsmittel, Farbstoffe und andere Zusätze.
[7] Weitere Informationen und Studien zu Medizinprodukten, u.a. Implantaten
- Implantate aus Titan
- Spiegel Online: Gefährlicher Informationsmangel bei Implantaten (11.2018)
Die Zulassungsverfahren für Implantate sind mangelhaft. Leider werden wichtige Informationen zu fehlerhaften Implantaten oder Prothesen unter Verschluss gehalten.
- Tagesschau: Gefährliche Implantate ‒ Das Kontrollsystem versagt (Sendung am 11.2018)
Das Problem:- Herstellung und Prüfung sind komplett in privater Hand,
- Hersteller und Prüfer kennen sich bestens; viele Angestellte arbeiten mal auf der einen, mal auf der andere Seite,
- Zertifizierer sind auf das Geld der Hersteller angewiesen; um keinen Kunden zu verprellen, wird kaum einem Medizinprodukt das Zertifikat verweigert;
- die Beteiligten können sich immer auf Geschäftsgeheimnisse berufen. Das erschwert es den Geschädigten, den Schuldigen ausfindig zu machen.
- Süddeutsche Zeitung: Die Implant Files - das gefährliche Geschäft mit der Gesundheit
mit einzelnen Patientenschicksalen wegen fehlerhafter Implantate. - stern TV: Brust-OP: Krank durch Silikonimplantate ‒ Brustvergrößerung mit dramatischen Folgen? (2020)
- Janosch Schoon, Bernhard Hesse, Anastasia Rakow, Melanie J. Ort, Adrien Lagrange, Dorit Jacobi, Annika Winter, Katrin Huesker, Simon Reinke, Marine Cotte, Remi Tucoulou, Uwe Marx, Carsten Perka, Georg N. Duda, Sven Geissler:
Metal-Specific Biomaterial Accumulation in Human Peri-Implant Bone and Bone Marrow (8.2020)- Pressmitteilung: Langzeitrisiken von Implantaten: Metalle aus Endoprothesen können sich im Knochen ablagern
- Kommentar: Knochen aus Metall
Die Probleme mit den Implantat-Metallen Kobalt, Chrom und Titan werden untersucht.
- DeviceMed
Portal für Informationen und Werbung über Medizinprodukte
Der Spiegel berichtet im Heft 24/2019:

[8] Weitere Informationen und Studien zu Mikroplastik
Der Mensch nimmt über Nahrung, Trinkwasser und Luft Mikroplastik (Partikel kleiner als 5 mm) auf. Auch Kosmetika und Reinigungsmittel enthalten Mikroplastik, das dann über die Haut aufgenommen oder über das Abwasser entsorgt wird. Unklar sind bisher die biologischen, gesundheitlichen Auswirkungen. Sicher ist: je kleiner die Partikel, desto gefährlicher sind sie.
- Zentrum der Gesundheit:
Mikroplastik im Meer ‒ Eine Gefahr für die Gesundheit - BUND:
Mikroplastik und andere Kunststoffe ‒ eine große Gefahr für unsere UmweltKunststoff wirkt aufgrund seiner Oberflächeneigenschaften wie ein Magnet auf Umweltgifte. Diese befinden sich im Wasser und reichern sich auf der Kunststoffoberfläche an. Hier lassen sich hundertmal höhere Konzentrationen als im Meerwasser messen. [...] Studien verweisen auf Gewebeveränderungen bzw. Entzündungsreaktionen und toxikologische Auswirkungen, bis hin zu inneren Verletzungen und Todesfällen.
- Spiegel: Wie gefährlich ist Mikroplastik in Trinkwasser? (8.2019)
Mikroplastik gefährdet nicht die Gesundheit ‒ vielleicht, sagt die WHO.
- Johnny Gasperi, Stephanie L. Wright, Rachid Dris, France Collard, Corinne Mandin, Mohamed Guerrouache, Valérie Langlois, Frank J.Kelly, Bruno Tassin:
Microplastics in air: Are we breathing it in?, auch hier (2.2018)Eingeatmete Mikroplastik sammelt sich im Körper, speziell in der Lunge, an und kann dort chronische Entzündungen hervorrufen. Ggf. werden zusammen mit den Mikroplastik-Partikeln auch Schadstoffe wie polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) in den Körper transportiert.
- That Bottled Water You're Drinking May Contain Tiny Particles of Plastic (3.2018)
Wasser in Plastikflaschen, z.B. von Nestle und Gerolsteiner, enthält Mikroplastik. Auch in Leitungswasser, Bier, Honig, Tafelsalz und Fisch wurden die Mikroplastik-Partikel bereits gefunden. Unklar ist bisher, in welchem Umfang die Partikel sich in den Organen, z.B. Leber und Nieren, ansammeln, und welche Gifte sie bei der Passage durch den Körper abgeben.
- Fraunhofer-Institut:
Kunststoffe in der Umwelt: Mikro- und Makroplastik ‒ Ursachen, Mengen, Umweltschicksale, Wirkungen, Lösungsansätze, Empfehlungen (6.2018) - Madeleine Smith, David C. Love, Chelsea M. Rochman and Roni A. Neff:
Microplastics in Seafood and the Implications for Human Health (8.2018)Die Toxizität der Partikel in physikalischer und chemischer Hinsicht wird beschrieben. Bisher wurde zu wenig geforscht.
- Sherri A. Mason, Victoria G. Welch and Joseph Neratko: Synthetic Polymer Contamination in Bottled Water, auch hier (9.2018)
Kommentar: Plastic: WHO launches health review
In Flaschen abgefülltes Trinkwasser wurde untersucht. 93% der Proben zeigten Kontamination mit Mikroplastik. Gefunden wurden 10,4 Partikel je Liter Wasser mit einer Größe > 100 µm, überwiegend Polypropylen. 95% der Partikel sind allerdings zwischen 6,5 und 100 µm groß. Die Auswirkung von Mikro- und Nanokunststoffen auf die menschliche Gesundheit sollte weiter untersucht werden.
- Uni Wien: Erstmals Mikroplastik im Menschen nachgewiesen (10.2018)
Bei allen untersuchten Teilnehmern der Pilotstudie wurde Mikroplastik im Stuhl gefunden. In Tierstudien waren kleinste Plastikteilchen auch in Blut, Lymphe und sogar in der Leber nachweisbar.
- Dalberg / WWF: No Plastic in Nature: Assessing Plastic Ingestion from Nature to People (2019)
Mikroplastik kontaminiert Luft, Nahrung und Wasser. Einige Plastikarten enthalten gesundheits- bzw. hormonschädigende Chemikalien, Farbstoffe und Pigmente. Genauere Untersuchungen sind schwierig und wurden bisher nur lückenhaft durchgeführt.
- Katsiaryna Pabortsava & Richard S. Lampitt:
High concentrations of plastic hidden beneath the surface of the Atlantic Ocean (8.2020)- Pressemitteilung: There is at least 10 times more plastic in the Atlantic than previously thought
- Tagesschau: Millionen Tonnen Mikroplastik im Atlantik
Der Atlantik enthält deutlich mehr Mikroplastik als bisher vermutet.
Weitere Informationen zu Ver- und Entgiftung:
- auf bbfu.de:
- auf amalgam-informationen.de:
- Max Daunderer / toxcenter: Entgiftung
- Zentrum der Gesundheit: Giftbelastung im Körper erkennen ‒ Sieben Warnzeichen
- IMD Berlin: Genetik der Medikamentenverstoffwechselung (Pharmakogenetik)
Medikamente sind auch Gifte, die über das Entgiftungssystem ausgeleitet werden müssen. Die biologischen Komponenten der Phase-I- und -II-Entgiftung sowie ihre Messung im Labor werden beschrieben.
- Literatur
- Klaus Oberbeil: Die tägliche Dosis Gift: Warum fast alles, was wir berühren, essen oder einatmen, chemisch belastet ist. Und wie wir uns davor schützen können.
Taschenbuch, 256 Seiten; Heyne Verlag, 1. Auflage 2011; ISBN: 978-3453650152; Preis: 8,99 €.
Textprobe, Amazon: Beschreibung
- Klaus Oberbeil: Die tägliche Dosis Gift: Warum fast alles, was wir berühren, essen oder einatmen, chemisch belastet ist. Und wie wir uns davor schützen können.