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Gadolinium

Gadolinium ist ein sehr giftiges Metall.

1. Grundlagen

Gadolinium zählt in der Chemie zu den Metallen der seltenen Erden. In der Magnetresonanztomographie (MRT, auch Kernspintomographie, engl. MRI) gibt es seit 1988 zugelassene Gadolinium-Verbindungen. Sie werden injiziert, damit die MRT-Bilder einen besseren Kontrast ergeben und die abgebildeten Weichteil-Strukturen deutlicher sichtbar sind, denn der zu geringe Kontrast ist vor allem bei der Auswertung von Bildern des Gehirns ein Problem. Das betrifft Erkrankungen wie z.B. Multiple Sklerose oder Epilepsie.

Eigentlich wird das Kontrastmittel nur während des MRT-Scans benötigt und sollte dann aus dem Körper, auch aus dem Gehirn, in kurzer Zeit (Halbwertszeit durchschnittlich 1,5 Stunden) verschwinden. Leider verschwindet das Kontrastmittel nicht vollständig, obwohl das häufig behauptet wird. Es bleibt über Monate oder Jahre im Gehirn und in den Nerven, in Muskeln, Haut, Organen, Gefäßen und Knochen. Bei der Ausscheidung über die Nieren können diese ebenfalls geschädigt werden. Gadolinium hat Ähnlichkeit mit Calcium und verdrängt bzw. blockiert deshalb dieses essenzielle Element aus dem Körper.

 

Spendensammlung
für ein Gutachten, um juristische Klagen zu unterstützen.

 

2. Kontrastmittel und Chelat-Bindung

Da Gadolinium als reines Metall sehr giftig ist, kann es in den Körper nur in einer Form injiziert werden, mit der die unmittelbar toxische Wirkung möglichst verhindert wird. Wichtig ist eine hohe biochemische Stabilität, damit das giftige Gadolinium nicht aus seiner Bindung entkommen kann. Es gibt 2 Formen von Gadolinium-Kontrastmitteln, die sich in der chemischen Bindung unterscheiden:

  • die lineare Form ist kinetisch weniger stabil und preiswerter in der Herstellung. Das giftige Gadolinium-Atom wird vom Chelat nur teilweise umschlossen. Dadurch kann das Gadolinium-Atom unter manchen Bedingungen im Körper, wie niedriger pH-Wert (saures Milieu) und Anwesenheit anderer Metalle im Körper, vom Chelat abgetrennt werden, bevor das Kontrastmittel vollständig eliminiert wird. Giftig ist nicht nur das nun freie Gadolinium-Atom, sondern auch das abgespaltene Chelat. Lineare Gadolinium-Kontrastmittel sollten nicht mehr verwendet werden!
  • Bei der makrozyklischen Form wird das giftige Gadolinium-Atom vom Chelat vollständig umschlossen und die gesamte Chelatbindung dadurch etwas stabiler. Auch hier wird das giftige Gadolinium freigesetzt und verursacht Gesundheitsschäden. Die Herstellung der makrozyklischen Kontrastmittel ist etwas teurer als die Herstellung der linearen. Viele Radiologen bevorzugen deshalb die preiswerteren linearen Gadolinium-Produkte, solange diese erlaubt sind.
Kontrastmittel Wirkstoff Produkt
linear Gadopentetat-Dimeglumin (Gd-DTPA)
Gadodiamid (Gd-DTPA-BMA)
Gadobensäure (Gd-BOPTA)
Gadoxetsäure (Gd-EOB-DTPA)
Gadofosveset (Gd-DTPA)
Gadoversetamid (Gd-DTPA-BMEA)
Magnevist®, Magnograf®
Omniscan®
MultiHance®
Primovist®
Ablavar®
Optimar®
makrozyklisch Gadobutrol (Gd-BT-DO3A)
Gadotersäure (Gd-DOTA)
Gadoteridol (Gd-HP-DO3A)
Gadovist®
Dotarem®
ProHance®

(aus DocCheck Flexikon)

Weitere Infos:

  • Nathalie Fretellier, Agnès Granottier, Marlène Rasschaert, Anne-Laure Grindel, Fannie Baudimont, Philippe Robert, Jean-Marc Idée and Claire Corot:
    Does Age Interfere With Gadolinium Toxicity and Presence in Brain and Bone Tissues? - A Comparative Gadoterate Versus Gadodiamide Study in Juvenile and Adult Rats (2.2019)

    Untersuchung an Ratten: altersunabhängig war die Gd-Konzentration im Gehirn und in den Knochen nach Verabreichung von Gadodiamid (lineares Präparat) im Vergleich zu Gadoterat (makrozyklisch) um das 10- bis 30-fache höher.

    Dies ist eine Studie der Fa. Guerbet, Hersteller des Präparats Dotarem (= Gadoterat). Ziel der Studie ist es zu zeigen, dass makrozyklische Dotarem sicherer ist.

 

2.1 Gadolinium-Produkte, Gebrauchsinformation, Inhaltstoffe

 

2.2 Zulassung

Es geht um die Zulassung der verschiedenen Gadolinium-Präparate als Kontrastmittel durch die Europäische Medikamenten-Agentur (EMA) und um entsprechende Veröffentlichungen der Gesundheitsbehörden.

 

2.3 Magnetresonanztomographie (MRT)

Modern 3T MRI

Röhre für die Magnetresonanztomographie

  • D. H. Carr, J. Brown, G. M. Bydder, R. E. Steiner, H.-J. Weinmann, U. Speck, A. S. Hall, I. R. Young:
    Gadolinium-DTPA as a Contrast Agent in MRI: Initial Clinical Experience in 20 Patients (8.1984)

    MRT-Bilder mit Kontrastmitteln (hier: lineare Kontrastmittel) liefern deutlich besseren Kontrast als Bilder aus Computer-Tomographie (CT). Es werden keine unmittelbaren Nebenwirkungen beobachtet.

  • Wolfgang Wiegrebe, Deutsche Apotheker-Zeitung:
    MRT und Kontrastmittel. Wie funktioniert Magnetresonanztomografie (MRT) und welche Rolle spielt Gadolinium? (11.1.2018)

    Bei der Magnetresonanztomographie (MRT) wirken ein (sehr) starkes Magnetfeld und elektromagnetische Schwingungen auf den Patienten ein. Es gibt eine Wechselwirkung zwischen dem starken statischen Magnetfeld (1,5 Tesla oder mehr; die magnetische Flussdichte wird in Tesla gemessen), einem hochfrequenten Magnetfeld und dem Kern des Wasserstoffatoms. Dabei entstehen örtlich kleine Spannungen, deren gemessene Werte zu einem Bild zusammengesetzt werden können.

 

3. Ablagerung, Grenzwerte

Ein Teil des Kontrastmittels wird dauerhaft im Gehirn und in anderen Organen zurückgehalten (nicht ausgeschieden) und abgelagert. Das betrifft vor allem Menschen, die genetisch bedingt Schwermetalle (und ggf. andere Umweltgifte) nicht gut ausscheiden. Auch die Leistungsfähigkeit der Ausscheidungsorgane (Leber, Nieren usw.) spielt eine Rolle.

 

3.1 Ablagerung im Körper

 

3.2 Grenz- und Richtwerte, MAK-Werte

  • B. Michalke, H. Drexler, A. Hartwig, MAK Commission:
    Gadolinium – Evaluierung von Untersuchungsergebnissen in biologischem Material, Beurteilungswerte in biologischem Material; auch hier (2021)

    Beschreibung der Toxizität von Gadolinium. Die typische Hintergrundbelastung in der Bevölkerung liegt unter 300 ng Gadolinium je Liter Blut oder Urin. Wegen unzureichender Datenlage (nur wenige Publikationen) kann kein biologischer Arbeitsstoff-Referenzwert angegeben werden.

  • Layne, Kerry A.; Wood, David M.; Dixon-Zegeye, Miriam; Archer, John R.H.; Raja, Kishor; Dargan, Paul I.:
    Establishing Reference Intervals for Gadolinium Concentrations in Blood, Plasma, and Urine in Individuals Not Previously Exposed to Gadolinium-Based Contrast Agents (7.2020)

    Es werden Referenzwerte für Gadolinium in Vollblut, Plasma und Urin entwickelt. Leider wird dabei übersehen, dass die Gd-Konzentration in diesen Flüssigkeiten wenig (oder nichts) aussagt über die Gd-Konzentration in Gehirn und Nervensystem. Insofern sind solche Referenzwerte sinnlos und irreführend.

  • B. Michalke, H. Drexler, A. Hartwig, MAK Commission:
    Gadolinium ‒ Evaluierung von Untersuchungsergebnissen in biologischem Material, auch hier (30.9.2021)
    Beurteilungswerte in biologischem Material

    Die Senatskommission zur Prüfung gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe (MAK-Kommission) hat für Zwecke der Arbeitsmedizin die Hintergrundbelastung der Bevölkerung mit Gadolinium ermittelt und dazu Studien ausgewertet. Ergebnis: In allen Publikationen werden Werte unter 300 ng/l Blut/Urin angegeben (viele deutlich darunter), allerdings gibt es deutliche Unterschiede bei den beobachteten Konzentrationen. Wegen der zu geringen Anzahl von Proben wurde darauf verzichtet, einen biologischen Referenzwert (BAR) abzuleiten.

 

4. Wirkung, Symptome

Gadolinium ist sehr giftig. Deshalb wird beim Kontrastmittel das giftige Metall in eine Komplex-Bindung eingeschlossen mit dem Ziel, dass es nicht daraus entweichen kann. Leider werden die Gadolinium-Ionen (Gd3+) doch aus der Komplex-Bindung freigesetzt, können dann mit dem Blutstrom im Körper umherwandern und werden im Gewebe der Zellen abgelagert.

Freie Gadolinium-Ionen verhalten sich ähnlich wie Calcium-Ionen und gelten deshalb als Calciumantagonist, denn die Ionenradien von Calcium und Gadolinium sind nahezu gleich. Folgende Schadenswirkungen der Gadolinium-Ionen sind (teilweise aus Wikipedia) bekannt. Die Gadolinium-Ionen

  • blockieren die Calcium-Kanäle in den Nervenzellen,
  • werden in der Leber und im Knochensystem eingebaut und können dort über Jahre verbleiben,
  • beeinflussen die Kontraktilität des Myokards (Herzmuskel),
  • hemmen das Gerinnungssystem,
  • schädigen die glatte und die quergestreifte Muskulatur und die Mitochondrien.

Im Kontrastmittel ist Gadolinium in ein Chelat eingebunden. Bei Entwicklung der Kontrastmittel war man davon ausgegangen, dass sich nur wenige Gadolinium-Ionen aus dem Chelat-Komplex lösen und dass ein Mensch nur einmal im Leben die Kontrastmittel-Spritze erhält. Leider wird, vor allem bei mehrfachen MRTs, so viel Gadolinium in den Körper gegeben, dass dauerhafte (chronische) Gesundheitsschäden entstehen.

Symptome:

  • Neurologie, neuro-muskulär, Psyche, Psychiatrie:
    Schäden am Myelin (Umhüllung der Nervenfasern), Small-Fiber-Neuropathie,
    starke Schmerzen am ganzen Körper (brennend, stechend, drückend, kribbelnd), vor allem an Muskeln, Gliedmaßen, Gelenken, Brustkorb, Rücken, Hüfte, Nacken, Knochen; Fibromyalgie
    Benommenheit, Konzentrationsschwierigkeiten, Vergesslichkeit, rasche Erschöpfung und Burn-Out;
    Gefühl von elektrischem Strom, Vibrieren oder Zucken, Bewegungsstörungen, Taubheitsgefühl, Muskelkontraktionen und -verhärtung, Abbau von Muskelmasse;
    Schwindel, Tinnitus, Sprachprobleme, Schluckbeschwerden;
    erhöhtes Schlafbedürfnis, Kraftminderung, Leistungseinbrüche;
  • Immunsystem:
    Infektanfälligkeit, geschwollene Lymphknoten, Hitze- und Kälte-Empfindlichkeit;
  • Haut:
    Ausschlag, Juckreiz, Verdickungen;
    die Gefahr einer Gadolinium-Vergiftung ist für Patienten mit Nierenschwäche besonders groß und wird deutlich in der nephrogenen systemischen Fibrose;
  • Hormonsystem:
    Schilddrüsenunterfunktion, Veränderungen an der Menstruation, Libidoverlust;
  • Atemwege:
    Atemnot;
  • Herz-Kreislauf:
    Herz-Rhythmus-Störungen, kurze Ohnmachtsanfälle (Synkopen), Blutdruckschwankungen, starke Ablagerungen in einer Halsschlagader (Carotis);
  • Magen-Darm:
    Verdauung, Übelkeit.

Wenn die Ursache der Symptome bekannt ist, wird die Krankheit als Gadolinium Deposition Disease (GDD) bezeichnet, also als Krankheit, die durch die Ablagerung und Speicherung von Gadolinium entsteht. Möglicherweise werden die Symptome derjenigen Krankheit, deretwegen das MRT durchgeführt wird, verstärkt. Da Kontrastmittel in der Schulmedizin als unbedenklich gelten und es sich um unspezifische Symptome handelt, bleibt der Mehrheit der Vergiftungsopfer die wahre Ursache ihrer Leiden unbekannt.

 

4.1 Neurotoxizität

Es geht um die Ablagerung des Kontrastmittels im Gehirn und im übrigen Nervensystem und um die daraus folgende neurotoxische Wirkung.

Es ist wissenschaftlich gesichert und wird in Studien beschrieben, dass Gadolinium im Gehirn dauerhaft abgelagert (gespeichert) wird, auch bei normaler Nierenfunktion. Die Ablagerung findet besonders im Nucleus dentatus (im Kleinhirn) und im Globus pallidus (im Zwischenhirn) statt, erkennbar an der hohen Signalintensität im entsprechenden Gehirn-Areal. Das Signal kann gemessen werden, wenn ein MRT (natürlich ohne Kontrastmittel) gemacht wird. Die Signalintensität wird bei beiden Kontrastmittel-Gruppen beobachtet: bei den linearen und bei den makrozyklischen. Die Signalintensität zeigt einen nicht normalen, krankhaften Zustand im Gehirn an.

Leider ist das Ausmaß der Giftwirkung im Gehirn bisher wenig erforscht und wird deshalb in der Fachliteratur manchmal nicht erwähnt. In der Gebrauchsinformation der Hersteller werden neurologische und andere Symptome genannt. Patienten berichten über heftige neurologische Symptome. Dennoch behaupten Mediziner, es gebe keine Nachweise für eine Schädigung des Gehirns durch die Kontrastmittel. Bisher wurde keine diagnostische Methode entwickelt, um bei einem neurologischen Gesundheitsschaden Gadolinium als Ursache zu finden. Es wurden keine Grenzwerte festgelegt, weder für die Zufuhr (Exposition), z.B. pro Monat (bei Patienten mit häufigen MRT-Untersuchungen) noch für die Konzentration in den kritischen Organen.

In vielen Studien wird behauptet, es gebe keinen Zusammenhang zwischen der Ablagerung im Gehirn und den Gehirn-Symptomen (neurologisch, psychisch, psychiatrisch). Die Symptome entwickeln sich nach einer oder mehreren MRT-Untersuchungen mit Kontrastmittel, aber die Ursache dieser Symptome wird leider nicht gefunden. Die klinische Signifikanz der Gadolinium-Retention bleibt unbekannt, wird behauptet. (Retention bedeutet: das Gift wird zurückbehalten und nicht ausgeschieden.) Es ist kaum bekannt und wird kaum untersucht, wie unterschiedlich die Retention bei einzelnen Patienten ist, was die Gründe für die unterschiedliche Retention sind, mit welchen Stoffwechselvorgängen das Schwermetall ausgeschieden wird und warum bei manchen Menschen sehr wenig ausgeschieden wird. Was muss passieren, damit die einzelnen Puzzle-Teile zusammengefügt werden?

  • Die schulmedizinische Position zu den neurotoxischen Wirkungen von Gadolinium.
  • D E Ray, J B Cavanagh, C C Nolan, and S C Williams:
    Neurotoxic effects of gadopentetate dimeglumine: behavioral disturbance and morphology after intracerebroventricular injection in rats, als pdf (2.1996)

    (Tierversuch, Ratten) Das lineare Kontrastmittel Gadopentetat-Dimeglumin (Handelsname Magnevist, Patienten-Info) hat neurotoxische und neuropathologische Eigenschaften und verursacht Schäden, die weit über das Gehirn und das Rückenmark verteilt sind. Das Kontrastmittel verursacht wohl auch eine pontine Myelinolyse; dabei kommt es zu einer Schädigung der Umhüllung von Nervenfasern (das Myelin) besonders im Pons (Hirnstamm).
    Die Behauptung in der Studie, die Dosis beim MRT sei geringer als im Tierversuch, berücksichtigt vermutlich nicht die wiederholte Anwendung von MRTs.

  • Tomonori Kanda, Kazunari Ishii, Hiroki Kawaguchi, Kazuhiro Kitajima, Daisuke Takenaka:
    High signal intensity in the dentate nucleus and globus pallidus on unenhanced T1-weighted MR images: relationship with increasing cumulative dose of a gadolinium-based contrast material, auch hier (12.2013)

    Hohe Signalintensität in bestimmten Gehirnregionen ‒ im Nucleus dentatus (Zahnkern) im Kleinhirn und im Globus pallidus ‒ wird normalerweise mit bestimmten chronischen neurologischen Krankheiten in Verbindung gebracht. Diese hohe Signalintensität wurde auch nach mehrmaliger Kontrastmittelgabe beobachtet.

  • Nevzat Karabulut:
    Gadolinium deposition in the brain: another concern regarding gadolinium-based contrast agents (7.2015)

    Kurzer Überblick über die Studienlage zu linearen und makrozyklischen Gadolinium-Verbindungen.

  • Anju Ranga, Yatish Agarwal, and Kanika J Garg:
    Gadolinium based contrast agents in current practice: Risks of accumulation and toxicity in patients with normal renal function (4.2017)

    Umfassende Darstellung des Sachstands. Das Gift wird im Gehirn auch von Patienten mit gesunder Funktion der Nieren und der Blut-Hirn-Schranke abgelagert.

  • Robert J. McDonald, Jennifer S. McDonald, David F. Kallmes, Mark E. Jentoft, Michael A. Paolini, David L. Murray, Eric E. Williamson, Laurence J. Eckel:
    Gadolinium Deposition in Human Brain Tissues after Contrast-enhanced MR Imaging in Adult Patients without Intracranial Abnormalities (6.2017)

    Die Untersuchung von Gehirnen von Leichen ergab, dass das Kontrastmittel Gadolinium im Nervengewebe deponiert wird. Es wurden bis zu 19,4 µg pro g gefunden.

  • Miski Aghnia Khairinisa, Yusuke Takatsuru, Izuki Amano, Khongorzul Erdene, Takahito Nakajima, Satomi Kameo, Hiroshi Koyama, Yoshito Tsushima, Noriyuki Koibuchi:
    The Effect of Perinatal Gadolinium-Based Contrast Agents on Adult Mice Behavior, auch hier (9.2017)

    Tierversuch (Mäuse): Nach Gabe von Gadodiamid und Gadoterat an schwangere Mäuse wird die Wirkung auf die Nachkommen untersucht. Das Kontrastmittel wird bei Muttertieren und Neugeborenen im Gehirn gespeichert. Bei den Nachkommen wird angstähnliches Verhalten, gestörte motorische Koordination, beeinträchtigte Gedächtnisfunktion, stimulierte Tastsensibilität und verringerte Muskelkraft beobachtet. Die Gehirnentwicklung ist beeinträchtigt. Ergebnis: bei schwangeren Frauen sollten keine Kontrastmittel eingesetzt werden.

  • Luca Pasquini, Maria Camilla Rossi Espagnet, Antonio Napolitano, Daniela Longo, Alice Bertaina, Emiliano Visconti, Paolo Tomà:
    Dentate nucleus T1 hyperintensity: is it always gadolinium all that glitters? (27.1.2018)

    In mehreren wissenschaftlichen Arbeiten wurde nachgewiesen, dass sich die Signalintensität nach mehrfacher Verabreichung von Gadolinium-Kontrastmitteln erhöht, insbesondere bei linearen Kontrastmitteln und auch bei Patienten mit normaler Nierenfunktion. In einem Einzelfall wird beschrieben, wie sich nach einem makrozyklischen Kontrastmittel ein Signal von hoher Intensität im Nucleus dentatus entwickelt.

  • Ryan T Fitzgerald, Vikas Agarwal, Jenny K Hoang, Frank Gaillard, Andrew Dixon, Emanuel Kanal:
    The Impact of Gadolinium Deposition on Radiology Practice: An International Survey of Radiologists, auch hier: _1_ _2_ (7.2.2018)

    Kommentar: Radiologists do not routinely report gadolinium deposition findings (20.3.2018)

    Die T1-Verkürzung im Nucleus dentatus ist ein Marker für die Gadoliniumablagerung im Gehirn. Viele Radiologen beobachten bei MRT-Untersuchungen des Gehirns solche Gadoliniumablagerungen, nehmen das aber nicht in ihren radiologischen Befundbericht auf. Sie wollen damit Ängste bei den Patienten vermeiden, wohl auch, weil sie glauben, dass durch die Gadoliniumablagerung die Gesundheit ihres Patienten nicht geschädigt wird.

  • Ajay Malhotra, Benjamin LeSar, Xiao Wu, David Durand, Nirav Das, Yoshimi Anzai and Pina Sanelli:
    Progressive T1 Shortening of the Dentate Nucleus in Patients With Multiple Sclerosis: Result of Multiple Administrations of Linear Gadolinium Contrast Agents Versus Intrinsic Disease, auch hier (30.8.2018)

    Die Signalintensität wird im Nucleus dentatus von Multiple-Sklerose-Patienten gemessen. Ergebnis: die Signalintensität wird durch lineare Kontrastmittel (Gadopentetat-Dimeglumin) signifikant höher gesteigert als durch makrozyklische Mittel (Gadobutrol). Der Anstieg der Signalintensität wird durch die Ablagerung von Gadolinium verursacht.

  • Bang J. Guo, Zhen L. Yang, and Long J. Zhang:
    Gadolinium Deposition in Brain: Current Scientific Evidence and Future Perspectives (20.9.2018)

    Stand der Forschung: Gadolinium wird im Gehirn abgelagert, bei Kindern und Erwachsenen, erkennbar durch hohe Signalintensität im Globus pallidus und im Nucleus dentatus. Untersuchungen an Leichen haben die Ablagerungen im Gehirn bestätigt, auch in Leber, Haut und Knochen.

  • Radbruch, Alexander; Richter, Henning; Bücker, Patrick; Berlandi, Johannes; Schänzer, Anne; Deike-Hofmann, Katerina; Kleinschnitz, Christoph; Schlemmer, Heinz-Peter; Forsting, Michael; Paulus, Werner; Martin, Louise F.; van Thriel, Christoph; Karst, Uwe; Jeibmann, Astrid:
    Is Small Fiber Neuropathy Induced by Gadolinium-Based Contrast Agents?, auch hier, pdf (9.3.2020)

    (Tierversuch mit Mäusen) Gadolinium verursacht brennende Schmerzen an Armen und Beinen. Woher kommt das? In dieser Studie werden Veränderungen kleiner Fasern in der Epidermis nach der Gabe von makrozyklischem (Gadoteridol, Gadoterat Meglumin, Gadobutrol) und einem linearen (Gadodiamid oder Gadobenat Dimeglumin) Kontrastmittel untersucht, denn solche Veränderungen können Schmerzen verursachen.
    Ergebnis: die Dichte der Nervenfasern in der Epidermis wird erniedrigt, bei den linearen stärker als bei den makrozyklischen Kontrastmitteln. Bei den linearen Kontrastmitteln zeigte sich zudem eine Zunahme der terminalen axonalen Schwellungen. Es sollte weiter geforscht werden.

    Eine Small-Fiber-Neuropathie ist eine Erkrankung, die hauptsächlich durch eine Nervenschädigung der kleinen unmyelinisierten peripheren Nervenfasern verursacht wird. Diese Nervenfasern finden sich in der Haut, in den peripheren Nerven und in verschiedenen Organen. Sie dienen der Innervation der Haut (somatische Fasern) und sind an der Regulation der Organe beteiligt (autonome Fasern). Symptome: Kribbeln oder stromschlagähnliche Empfindungen, brennende Schmerzen der unteren Extremitäten, Durchblutungsstörungen; manchmal posturales orthostatisches Tachykardie-Syndrom (POTS); auch Muskelschwäche, Schwankungen der Herzfrequenz und des Blutdrucks, Müdigkeit und Gehirnnebel.

  • A Luana Stanescu, Dennis W Shaw, Nozomu Murata, Kiyoko Murata, Joe C Rutledge, Ezekiel Maloney, Kenneth R Maravilla:
    Brain tissue gadolinium retention in pediatric patients after contrast-enhanced magnetic resonance exams: pathological confirmation, auch hier (27.1.2020)

    Die Gehirne von Kindern werden im Rahmen von Autopsien untersucht. Die Kinder haben bis zu 20 mal Kontrastmittel erhalten, sowohl lineare ionische, als auch makrozyklische mit nichtionischen und ionischen Verbindungen. Gadolinium wird bei allen Kindern im Hirngewebe gefunden, am meisten im Globus pallidus. Diejenigen Kinder, die nur makrozyklische Kontrastmittel erhalten haben, weisen geringere Gadolinium-Werte auf.

  • Marlène Rasschaert, Roy O. Weller, Josef A. Schroeder, Christoph Brochhausen, Jean-Marc Idée:
    Retention of Gadolinium in Brain Parenchyma: Pathways for Speciation, Access, and Distribution. A Critical Review (4.4.2020)

    Die Mechanismen der Gadolinium-(Gd-)Speicherung im Gehirn werden im Hinblick auf Zugangswege, Gd-Spezies, Gewebeverteilung und subzelluläre Lokalisation diskutiert.

  • François Lersy, Gregoire Boulouis, Olivier Clément, Hubert Desal, René Anxionnat, Jérome Berge, Claire Boutet, Apolline Kazémi, Nadya Pyatigorskaya, Augustin Lecler, Suzana Saleme, Myriam Edjlali-Goujon, Basile Kerleroux, Douraied Ben Salem, Stéphane Kremer, François Cotton:
    Consensus Guidelines of the French Society of Neuroradiology (SFNR) on the use of Gadolinium-Based Contrast agents (GBCAs) and related MRI (11.2020)

    Durch neuere Entwicklungen sind Kontrastmittel in vielen Fällen vermeidbar geworden; das gilt besonders für neurologische Untersuchungen. Es werden Empfehlungen zum Einsatz der Kontrastmittel in der Neuroradiologie ausgesprochen.

  • Nismat Javed; Marco Cascella: Neuroanatomy, Globus Pallidus (5.2.2022)

    Beschreibung des Globus Pallidus.

  • Fibromyalgie

    Fibromyalgie ist eine chronische, nichtentzündliche Schmerzerkrankung der Bewegungsorgane. Muskelfasern und zugehörige Nervenenden sind geschädigt und erzeugen einen chronischen Schmerz. Symptome der Fibromyalgie (wörtlich: Muskelschmerzen): Schmerzen in verschiedenen Körperregionen, Schlafstörungen, Erschöpfung, Morgensteifigkeit und Konzentrationsstörungen.

    Trotz der massiven körperlichen Symptome gilt die Fibromyalgie in der Schulmedizin nicht als körperliche Erkrankung.

    • auf amalgam-informationen.de: Fibromyalgie und Quecksilber
    • Silvia Maria Lattanzio:
      The gadolinium hypothesis for fibromyalgia and unexplained widespread chronic pain (20.5.2019)

      In dieser Studie wird die Hypothese aufgestellt, dass Fibromyalgie und ungeklärte chronische weit verbreitete Schmerzen, die nach einem Trauma, einer Operation oder einer medizinischen Erkrankung gemeldet werden, mit der Retention (Speicherung) von Gadolinium im Körper ursächlich zusammenhängen.

    • Silvia Maria Lattanzio and Francesca Imbesi:
      Fibromyalgia associated with repeated gadolinium contrast-enhanced MRI examinations (5.2020)

      (Einzelfall-Bericht) Eine 30-jährige Patientin entwickelt nach einem Hirntumor und nach wiederholter Verabreichung des makrozyklischen Kontrastmittels Gadovist Symptome einer Gadolinium-Vergiftung und Fibromyalgie. Da Kontrastmittel an kranke Menschen (als diagnostisches Mittel) verabreicht werden, könnte es sein, dass die Patienten fälschlicherweise glauben, es handele sich um Symptome ihrer Grunderkrankung, obwohl die Krankheit durch Gadolinium verursacht wurde.

 

4.2 Nephrogene systemische Fibrose

Gadolinium verursacht die nephrogene systemische Fibrose (NSF). Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion sowie Dialysepatienten und Lebertransplantierte sind besonders gefährdet. Aber nicht nur Menschen mit kranken Nieren sind gefährdet; auch bei Menschen mit gesunden Nieren wurde nach Kontrastmittelgabe die NSF beobachtet.

Symptome der NSF:
Krankhafte Vermehrung des Bindegewebes von Haut, Muskulatur und in inneren Organen wie Leber, Herz, Lungen und Zwerchfell. Die Erkrankung tritt in einem Zeitraum von zwei Tagen bis 18 Monaten nach der Gabe von Gadolinium-haltigen Kontrastmitteln auf.

In Altmeyers Enzyklopädie wird das folgende klinische Bild (d.h. Symptome) genannt:
Integument: Plaqueförmige und/oder diffuse, brettharte (hölzern) Verdickung und Verhärtung der Haut, der Subkutis und der unterliegenden Muskulatur mit bräunlich, gelblicher Verfärbung. Gelegentlich auch Papeln und subkutane Knoten. Beginn der Hautveränderungen an den Extremitäten, dann Ausbreitung auf den Rumpf. Gesicht meist ausgespart. Häufig im Verlauf Beugekontrakturen mit Rollstuhlpflichtigkeit. Brennende Schmerzen, Juckreiz.
Extrakutane Manifestationen: Schwächegefühl, Muskelschmerzen. In Einzelfällen wurden extensive Fibrosierungen (krankhaft verstärkte Vermehrung von Bindegewebe) und Kalzifikationen (Verkalkung, Kalkeinlagerung) des Diaphragmas, des M. psoas (Lendenmuskel) sowie der Nieren beobachtet.

Krankheitsverlauf:
Die nephrogene systemische Fibrose kann Wochen oder Jahre nach dem MRT auftreten; es wurde ein Fall beschrieben, wo sie erst nach 10 Jahren auftrat. Sie gilt als progressive (fortschreitende), möglicherweise tödlich verlaufende Erkrankung. Bisher existiert keine etablierte Therapie.

 

4.3 Gadolinium-Ablagerungskrankheit

Die Gadolinium-Ablagerungskrankheit ist bekannt unter der englischen Bezeichnung Gadolinium Deposition Disease (GDD). Damit wird Gadolinium eindeutig als Ursache der Krankheitssymptome gekennzeichnet.

 

4.4 Einzelfälle

  • Gena O'Kelley Norris, Ehefrau des US-Schauspielers Chuck Norris, leidet seit 2013 nach mehreren MRT-Untersuchungen unter schweren Nervenschmerzen und Nierenproblemen.
    • Spiegel Online: Chuck Norris mag keine Kontrastmittel (2.11.2017)
    • Claudia Becker, Welt: Chuck Norris kämpft um die Gesundheit seiner Frau (7.11.2017)

      Die Patientin sagt, dass sie bisher 2 Millionen US-$ an Behandlungskosten ausgegeben konnte, weil sie finanziell privilegiert ist.

    • Cillian McNamara, George Rahmani:
      Gena Norris and gadolinium deposition disease—the impact of celebrity health disclosure on public awareness (10.5.2018)

      Wenn ein Prominenter oder dessen Ehefrau unter einem chronisch wirksamen Gift leidet, das zudem noch ärztlich (vom Radiologen) in den Körper der Patienten eingebracht wird, dann steigt die öffentliche Aufmerksamkeit für das Thema an.

    • Apotheke Adhoc: Chuck Norris verklagt Pharmaindustrie (5.7.2018)

      Der US-Star verklagt die Pharmaindustrie auf zehn Millionen US-Dollar Schmerzensgeld. Seine Ehefrau Gena O'Kelley hat nach drei MRT-Untersuchungen massive gesundheitliche Probleme erlitten. Es war, als würde mein Körper innerlich verbrennen, sagt Gena O'Kelley. Carsten Zahn (49) ist ein weiterer Gadolinium-Geschädigter. 15 Mal wurde er in die Röhre geschoben, 15 Mal litt er gleich anschließend an schweren Schmerzen, Atemproblemen und Bewegungsstörungen. Sein Zustand verschlimmerte sich immer mehr und er wurde erwerbsunfähig. Die Ärzte konnten sich nicht erklären, woran das lag.

    • SWR-Fernsehen: Wie schädlich kann ein Kontrastmittel sein? (9.2018)

      Gena O'Kelley Norris hat nach 3 MRT-Untersuchungen extrem erhöhte Gadolinium-Werte. Sie leidet unter Muskelschwäche, Atemproblemen und unerträglichen Schmerzen. An weiteren Vergiftungsfällen wird in der Fernsehsendung erläutert: Symptome einer Gadolinium-Vergiftung, Irreführung und Verharmlosung durch die Experten, Erkenntnisse der Kontrastmittel-Forscherin Dr. Susanne Wagner, Ignoranz der ärztlichen Fachgesellschaft (Deutsche Röntgengesellschaft) und der Krankenkassen, Kostenbelastung der Vergifteten.

    • Gena O'Kelley Norris berichtet auf Facebook (_1_ _2_), dass sie 2013 eine Gadoliniumvergiftung überlebt hat. Ihre und weitere Krankengeschichten wurden im Jahr 2017 der FDA vorgetragen, die daraufhin Warnhinweise auf den Gadolinium-Produkten veranlasste. Leider liest das nur der Radiologe, der die Untersuchung durchführt; Patienten werden vor der MRT-Untersuchung nur unzureichend über die Gefahren von Gadolinium informiert.
  • SWR2-Radio: Schädliche Kontrastmittel? ‒ MRT mit Nebenwirkungen, Themen-Hintergrund, mp3-Datei der Sendung (9.3.2020)

    Dargestellt wird die Leidensgeschichte von Cornelia Mader. Sie spürt noch 10 Jahre nach 6 MRT-Untersuchungen Schmerzen, dauernde Müdigkeit und ein Gefühl des Ausgebranntseins. Die Ärzte und Wissenschaftler Thomas Carmine und Susanne Wagner, die Radiologen Gerd Reuther und Alexander Radbruch und die Anwältin Alexandra Glufke-Böhm kommen zu Wort. Patienten werden nicht bzw. falsch über Nebenwirkungen aufgeklärt. Sind Kontrastmittel überhaupt erforderlich?

    Cornelia Mader hat im November 2019 eine Demonstration beim Radiologenkongress in Dortmund eine Demonstration organisiert. Berichtet wird auch über die Gadolinium-Forscherin Susanne Wagner und über die Entwicklung von sogenannten "virtuellen Kontrasten" durch Prof. Alexander Radbruch (Essen) mithilfe von künstlicher Intelligenz.

  • Veronika Hackenbroch, Spiegel Nr. 28/2019: Brennende Beine (6.7.2019)
    Spiegel Online: Wie schädlich sind Kontrastmittel bei Kernspinaufnahmen? (7.2019)

    Bei einem 10-jährigen Mädchen fängt es fünf Tage nach dem Kernspin (MRT) mit Gadolinium-Gabe über der rechten Kniescheibe an zu kribbeln und zu brennen. Das Brennen breitet sich über das rechte Bein aus und von dort über den gesamten Körper. Es folgen Taubheits-Gefühle und Lähmungen, Geräusch-Überempfindlichkeit und Nebel im Kopf. Die Gadolinium-Konzentration im Urin ist deutlich erhöht (17,7 µg Gd je Liter Urin). Die Fa. Bayer, Hersteller des Kontrastmittels, behauptet, ein kausaler Zusammenhang zwischen der Kontrastmittelgabe und den Symptomen sei nicht bewiesen.

  • VdK-Zeitung: Kontrastmittel kann Probleme machen, auch hier und hier auf Seite 18 (6.2020)

    Claudia Karau sammelt Spenden

    Bei Claudia Karau entwickeln sich nach mehreren MRT-Untersuchungen mit Kontrastmittelgabe heftige neurologische Symptome: Krämpfe im gesamten Oberkörper, hoher Blutdruck und Puls, Schlafstörungen sowie eine Depression. Die Chelat-Therapie führt zur Besserung, wird aber nicht von der Krankenkasse erstattet. Der VdK Nord unterstützt die Klage auf Kostenerstattung.

 

5. Diagnostik, Labor

Die Diagnostik dient dazu, bei vorliegenden Symptomen Gadolinium als Ursache zu bestätigen (oder ggf. auszuschließen). Leider ist zur Diagnostik bisher nur wenig bekannt. Wenn Gadolinium als Ursache gefunden wurde, kann eine entsprechende zielgerichtete Therapie durchgeführt werden.

 

6. Therapie

Vermeidung von Gadolinium

Am besten ist es, wenn beim MRT kein Gadolinium eingesetzt wird. Da Kontrastmittel in der Schulmedizin grundsätzlich als unbedenklich gelten, werden sie möglicherweise auch bei solchen Untersuchungen leichtfertig eingesetzt, wo sie eigentlich gar nicht erforderlich sind. Um den Gadolinium-Einsatz zu vermeiden, könnte der Patient auf eine Allergie gegen diese Substanz hinweisen.

Leider existiert in der Schulmedizin keine anerkannte Therapie zur Ausleitung von Gadolinium aus dem Körper. (In der Schulmedizin existiert für kein Umweltgift eine Ausleitungstherapie, weil der Glaube vorherrscht, dass es keine Umweltgifte gibt oder dass sie der Gesundheit nicht schaden.) Betroffene Patienten müssen, nachdem sie die Ursache ihrer Leiden gefunden haben, nach Therapien suchen, die in der alternativen Medizin angeboten werden, und diese meistens selbst bezahlen. Eine Methode zur Ausleitung von Metallen ist die Chelattherapie, z.B. mit Zn-DTPA. Möglich ist auch eine Blutwäsche; es gibt die Apherese und die Hämo-Dialyse.

 

6.1 Chelattherapie

Die Chelattherapie dient dazu, Metalle aus dem Körper hinauszubefördern (auszuleiten). Dazu wird das Metallatom von dem Chelatbildner umklammert, wobei eine wasserlösliche (hydrophile) chemische Verbindung entsteht, die über Urin oder Stuhl ausgeschieden werden kann.

Leider werden nach einer Chelat-Infusion manchmal nur geringe Mengen Gadolinium (im µg-Bereich) ausgeschieden ‒ vor allem dann, wenn das letzte MRT schon zu lange her ist und deshalb das Gadolinium sich bereits in den kritischen Organen (Gehirn etc.) abgelagert hat. Zudem werden dem Körper mit der Chelat-Infusion auch erwünschte Mineralien entzogen, die anschließend wieder aufgefüllt werden müssen. Manchmal schadet die Therapie mit Chelatbildnern eher als sie nützt.

  • Gadolinium Toxicity. A Group Self-Study of Retained Gadolinium from Contrast MRIs (1.10.2013)
  • Julian A. Rees, Gauthier J.-P. Deblonde, Dahlia D. An, Camille Ansoborlo, Stacey S. Gauny, and Rebecca J. Abergel:
    Evaluating the potential of chelation therapy to prevent and treat gadolinium deposition from MRI contrast agents, auch hier (13.3.2018)

    Im Tierversuch wird das orale Entgiftungsmittel (Chelatbildner) 3,4,3-LI(1,2-HOPO, kurz HOPO, untersucht. Bei der Entgiftung der Knochen ist es wirksamer als der Chelatbildner Diethylentriaminpentaessigsäure (DTPA). Allerdings wird die Entgiftungswirkung so gemessen, dass HOPO kurz vor oder nach der Gadolinium-Injektion gegeben wird, was nicht der Realität der geschädigten Patienten entspricht. Unklar ist auch, ob der Chelatbildner auf die Gadolinium-Ablagerung im Gehirn einwirkt.

  • Semelka RC, Ramalho M, Jay M, Hickey L, Hickey J.:
    Intravenous Calcium-/Zinc-Diethylene Triamine Penta-Acetic Acid in Patients With Presumed Gadolinium Deposition Disease: A Preliminary Report on 25 Patients, auch hier (6.2018)

    25 Patienten, die durch Gadolinium vergiftet sind, werden mit dem Chelatbildner Ca-/Zn-DTPA entgiftet. Nach 3 Gaben i.v. des Chelatbildners Ca-/Zn-DTPA erhöht sich die Giftausscheidung über den Urin, und die Vergiftungs-Symptome bessern sich etwas. Aber bei einigen Patienten werden während der Wirkung des Chelatbildners intensivere Vergiftungssymptome beobachtet und als Folge der Mobilisation gedeutet. Entgiftung allein reicht in einigen Fällen für eine Heilung nicht aus.

  • Janina Boyken, Thomas Frenzel, Jessica Lohrke, Gregor Jost, Gunnar Schütz and Hubertus Pietsch:
    Impact of Treatment With Chelating Agents Depends on the Stability of Administered GBCAs (22.10.2018)
    A Comparative Study in Rats

    Tierversuch (Ratten). Die Ratten erhalten das lineare Gadodiamid und 7 Wochen später den Chelatbildner Ca-DTPA. Ergebnis: es gibt eine relevante Gadolinium-Ausscheidung im Urin und eine Abnahme von Gadolinium im Gehirn. Der gleiche Versuch mit dem makrozyklischen Gadobutrol bleibt ohne Ausscheidung im Urin.

    Kritik: Es ist nicht klar, ob die Ratten überhaupt Symptome einer Gadolinium-Vergiftung hatten. Nur Patienten mit Symptomen suchen nach einer Ausleitungs-Therapie. Zudem hängt sowohl der Vergiftungseffekt nach Kontrastmittelgabe als auch der Erfolg der Ausscheidung sehr von den genetischen Bedingungen des einzelnen Patienten ab; diese wurden hier nicht betrachtet. Auch ist die Ausleitung mit Chelatbildnern weniger wirksam, wenn das MRT schon länger (Monate-Jahre) zurückliegt. Deshalb ist es fraglich, inwieweit die Erkenntnisse aus dem Ratten-Versuch auf den Menschen übertragbar sind.

  • Hubbs Grimm and Sharon Williams:
    Gadolinium Clearance Times for 135 Contrast MRI Cases Including Urine Test Results by Agent Administered for 63 Unconfounded Cases (5.12.2018)
  • Karin Löprich: Schwermetallvergiftung durch MRT mit Kontrastmittel?! (1.2019)

    An einigen Patientenbeispielen wird die Chelattherapie erläutert.

  • Eleonore Blaurock-Busch: Chelation and Gadolinium: How Effective is it? (1.2.2019)

    Das Gadolinium-Kontrastmittel bleibt länger im Körper als behauptet. Gadolinium wird ohne den Einsatz von Chelatbildnern eliminiert. Die Ausleitung des abgelagerten Gadoliniums mit Chelatbildnern funktioniert nicht.

  • Thomas B. Fischer, Thomas Carmine:
    Gadoliniumvergiftung durch Kontrastmittelgaben ‒ Klinische Erfahrungen (umwelt - medizin - gesellschaft 3-2019)

    Der Verlauf einer konkreten Vergiftung mit Gadolinium wird beschrieben. Die Symptome treten erstmals 5 Tage nach dem MRT auf: depressive Stimmungslage, Muskel-, Gelenk- und allgemeine Nervenschmerzen, Anfälle von innerer Unruhe mit Panikattacken, verringertes Sehvermögen und Appetitlosigkeit, anfallsartiger Anstieg von Ruhepuls und Blutdruck. Diagnostik und Therapie mit den Chelatbildnern DMPS, Ca-EDTA, Na-Ca-EDTA, Ca-DTPA, Zn-DTPA. Noch 10 Jahre nach dem MRT werden hohe Gift-Mengen nach Gabe des Chelatbildners ausgeschieden. Die forcierte Ausleitung geht mit parallelen Symptomverbesserungen einher. Anhand der Metallausscheidung stellt sich heraus, dass auch eine Belastung mit Blei, möglicherweise von chinesischen Teetassen, vorliegt.

    Die Autoren leiten die Ärztegesellschaft für Klinische Metalltoxikologie.
  • Thomas C. Carmine: Gadoliniumtoxizität und Chelattherapie (11.2019)

    Vortrag. Inhalt (u.a.): Merkmale unterschiedlicher Chelatbildner für die Ausleitung, Pilotstudie zu Chelatbildnern, Gd-Einlagerung im Knochen, Patientenbeispiele, Pathomechanismus.

  • Eleonore Blaurock-Busch:
    Schwermetallbelastungen erkennen ‒ Pektin als Alternative zu Gadolinium, oder hier (1.2020)

    Pektin kommt in den Zellwänden aller höheren, blühenden Pflanzen vor, z.B. von Äpfeln und Zuckerrüben. In Studien wurde gezeigt, dass es zur Bindung und Entfernung von Schwermetallen, z.B. Gadolinium und Cer, aus Abwasserströmen verwendet werden kann. Ob dieser Nutzen auch bei Gadolinium-vergifteten Patienten erzielt wird, wäre noch zu zeigen.

 

6.2 Blutwäsche

Es sind zwei Blutwäsche-Methoden bekannt: die Dialyse und die Apherese. Während die Dialyse besonders bei Niereninssufizienz angewandt wird und dabei helfen soll, Stoffwechselprodukte auszuscheiden, wurde die Apherese speziell für die Ausscheidung von Gift-/Schadstoffen entwickelt.

Allerdings nützt eine Blutwäsche nur so lange, wie die Schadstoffe im Blut sind. Wie bei allen Schwermetallen besteht auch bei Gadolinium das Problem gerade darin, dass nach kurzer Zeit das Gift, wenn es nicht ausgeschieden wird, im Gewebe, in den Organen und speziell im Nervensystem deponiert wird. Diese Gift-Anteile, die nicht mehr im Blut sind, werden von der Blutwäsche nicht erreicht und lassen sich durch Blutwäsche nicht aus dem Körper entfernen. Blutwäsche funktioniert also nur für kurze Zeit (Tage, vielleicht wenige Wochen) nach der Kontrastmittel-Gabe.

 

7. Betroffene, rechtliche Situation

In Deutschland werden jährlich ca. 2,4 bis 3 Millionen Dosen gadoliniumhaltiger MRT-Kontrastmittel angewendet. Es findet keine systematische Überprüfung der Folge- oder Nebenwirkungen statt, z.B. durch Befragung der Patienten. Es gibt keine Diagnostik, die bei Vorliegen von Krankheitssymptomen den Verdacht auf Gadolinium-Vergiftung bestätigt oder ausschließt. Wenn der Patient den Verdacht hat und gegenüber seinem Arzt äußert, seine Beschwerden könnten auf dem Kontrastmittel beruhen, wird er häufig abgewimmelt. Deshalb kann man vermuten, dass es sehr viel mehr kontrastmittelgeschädigte Patienten gibt als bekannt.

Geschädigte Patienten könnten dann zu ihrem Recht kommen, wenn sie den kausalen Nachweis erbringen, dass ihre Krankheit durch das Kontrastmittel verursacht wurde. Leider handelt es sich dabei um eine ‒ bewusst herbeigeführte ‒ Illusion, denn es existiert gar keine anerkannte Methode, um diesen kausalen Nachweis zu führen ‒ weder für Gadolinium-Vergiftete noch für Patienten, die durch andere chronisch wirkende Gifte (Quecksilber, Blei, PCB, Impfstoffe usw.) in ihrer Gesundheit geschädigt wurden.

Falls ein ‒ ggf. alternativmedizinischer ‒ Gutachter in einem Prozess eine nicht anerkannte Methode für den Vergiftungs-Nachweis anwendet, dann wird die Klage des Geschädigten mit hoher Wahrscheinlichkeit abgewiesen. Notwendig wäre die Entwicklung einer Diagnose-Methode, die auf dem umfangreich vorhandenen Wissen aufbauen würde und die auch vor Gericht als Nachweis anerkannt werden würde. Leider besteht in der Schulmedizin kein Interesse daran, eine solche Methode zu entwickeln; weder Patienten noch Ärzte oder Gutachter können das leisten.

Als Ausweg aus dieser juristischen Sackgasse versuchen manche Kläger nachzuweisen, dass sie vor dem Kontrastmittel-Einsatz nicht vollständig über alle Risiken und Nebenwirkungen aufgeklärt wurden. Wenn das Gericht dieser Auffassung zustimmt, dann könnte es vielleicht zu einer Beweislast-Umkehr kommen: dann müsste der Radiologe nachweisen, dass das von ihm eingesetzte Kontrastmittel nicht zu dem Gesundheitsschaden geführt hat. Auch dieser Nachweis ist kaum zu erbringen.

 

7.1 Hilfe für Betroffene

 

7.2 Juristisches, Klagen

 

7.3 Schulmedizin, Gesundheitsbehörden

Die schulmedizinische Position wird generell von Gesundheitsbehörden, medizinisch-wissenschaftlichen Gesellschaften, den Radiologen und den meisten anderen Ärzten vertreten.

In der Schulmedizin ist zwar angekommen, dass das Gadolinium-haltige Kontrastmittel im Gehirn abgelagert wird, aber nicht, dass dies zu Gesundheitsschäden führt. Deshalb wird zur Vorsicht geraten; Kontrastmittel sollen nur in unbedingt notwendigen Fällen eingesetzt werden. Das nützt allerdings kaum: es gibt keinen Hinweis, dass die verordnenden Ärzte und die ausführenden Radiologen sich davon beeinflussen lassen. Und die Patienten werden zur Kontrastmittel-Problematik völlig im Dunkeln gelassen: hier fehlt es oft an der einfachsten Aufklärung über Risiken und Nebenwirkungen.

Da in der Schulmedizin die Giftwirkung des Kontrastmittels nicht anerkannt ist, wird weder eine Diagnostik, um bei entstandenen Gesundheitsschäden Gadolinium als Ursache zu finden, und erst recht nicht eine Therapie für notwendig gehalten. Es muss noch mehr geforscht werden.

Leider gibt es in der Schulmedizin wenig Interesse, die ungeklärten Zusammenhänge und Ursachen bei erkrankten Menschen näher zu untersuchen. Zudem vertritt man in der Schulmedizin die grundsätzliche Position, dass chronisch wirksame Gifte wie Gadolinium nur in extrem seltenen Ausnahmefällen gesundheitsschädlich sind, denn jeder Körper hat angeblich die Fähigkeit, sich so weit wie nötig selbst zu entgiften. Das geschieht vollautomatisch im Hintergrund. Darum muss sich der Arzt nicht kümmern und dazu muss der Arzt nichts wissen.

 

7.3.1 Neurologie, Neurotoxizität

In der Wissenschaft ist die Neurotoxizität von Gadolinium-basierten Kontrastmitteln bekannt. Dieses Wissen nutzt dem geschädigten Patienten aber nichts, denn in der Schulmedizin wurde für keine neurologische Erkrankung eine diagnostische Methode entwickelt, um Gadolinium als Ursache zu finden. Gerne werden Studien durchgeführt, in denen ein solcher Zusammenhang nicht gefunden wird. Man zieht daraus den falschen Schluss, dass Gadolinium keine neurologischen Erkrankungen verursacht, also nicht neurotoxisch ist. Aus den Studien ergibt sich auch, dass das Nicht-Wissen ein wesentlicher Teil der wissenschaftlichen Medizin (auch Schulmedizin genannt) ist.

  • Die US-amerikanische Gesundheitsbehörde FDA untersucht, ob der wiederholte Einsatz von Kontrastmitteln zu neurologischen Schäden führt:
    Untersuchungsauftrag (27.7.2015), Untersuchungs-Ergebnis (22.5.2017)

    Ergebnis der Untersuchung: das Gift (auch die linearen Kontrastmittel) wird zwar im Gehirn (und in Haut und Knochen) gespeichert, verursacht dort aber keine Schäden. Falls der Patient Fragen dazu hat, soll er sie an seinen Radiologen richten.

  • Blayne Welk, Eric McArthur, Sarah A. Morrow, Penny MacDonald, Jade Hayward, Andrew Leung, Andrea Lum:
    Association Between Gadolinium Contrast Exposure and the Risk of Parkinsonism (7.2016)

    Mittels einer bevölkerungsbasierten Studie wurde untersucht, ob es einen Zusammenhang zwischen Gadolinium und Parkinson gibt. Es wurde kein Zusammenhang gefunden.

  • Neue Beobachtungen zur Gadolinium-Retention im Gehirn (13.10.2016)

    Zwar hatte 2013 der japanische Radiologe Tomonori Kanda festgestellt, dass selbst Wochen nach Gabe des Kontrastmittels Signalwirkungen in bestimmten Arealen des Gehirns, dem Nucleus dentatus und Globus pallidus, auftreten. Aber Prof. Dr. Ernst J. Rummeny, Vorsitzender der Expertenkommission der Deutschen Röntgengesellschaft (DRG), warnt davor, in Panik auszubrechen: Es gibt weder Anzeichen von gesundheitlichen Schäden noch konnten bisher pathologische Veränderungen sicher nachgewiesen werden, die auf eine Gadolinium-Retention im Gehirn zurückzuführen sind!

  • Kevin H Terashima, Daniel S Reich:
    Gadolinium deposition: practical guidelines in the face of uncertainty (7.2017)

    Über die Ablagerung der Gadolinium-Verbindungen im Gehirn und die gesundheitlichen Folgen ist wenig bekannt. Dennoch werden sie angewandt, weil sie ein unverzichtbares diagnostisches Hilfsmittel für neurologische Untersuchungen in Medizin und Forschung sind.

  • Gulani V, Calamante F, Shellock FG, Kanal E, Reeder SB:
    Gadolinium deposition in the brain: summary of evidence and recommendations, auch hier (7.2017)

    Gadolinium-Verbindungen werden als Kontrastmittel beim MRT injiziert und dann dauerhaft im Gehirn ‒ vor allem im Zahnkern (Nucleus dentatus) ‒ abgelagert. Die neurobiologischen Wirkungen und der mögliche Schaden für die Gesundheit wurden bisher nicht untersucht und sind deshalb nicht bekannt.

  • L. Schöckel, T. Balzer, H. Pietsch:
    Erhöhte Signalintensitäten und Gadolinium-Werte im Gehirn nach Gabe Gadolinium-haltiger MR-Kontrastmittel Klinische Beobachtungen und Ergebnisse aus präklinischer Forschung (4.2019)

    Nach Injektion linearer Kontrastmittel werden erhöhte Signalintensitäten in einzelnen Hirnbereichen beobachtet, nicht jedoch nach Injektion makrozyklischer Kontrastmittel. Es wurden aber keine damit zusammenhängende Krankheitssymptome beobachtet.

  • Tyler E. Smith, Andrew Steven, and Bridget A. Bagert:
    Gadolinium Deposition in Neurology Clinical Practice (2019)

    Mehrere Studien haben gezeigt, dass lineare Gadolinium-Kontrastmittel Gadoliniumablagerungen im Nucleus dentatus und Globus pallidus verursachen, nicht jedoch die makrozyklischen Kontrastmittel. Es gibt keine Hinweise auf negative gesundheitliche Folgen der Gadoliniumablagerung.

 

8. Ausblick

Obwohl wissenschaftlich gesichert ist, dass Gadolinium nach Kontrastmittelgabe sich im Körper des Patienten ablagert und ihn schädigt, gelingt es den Interessengruppen ‒ Pharma-Industrie, Kontrastmittel-Hersteller und Radiologen ‒ durch Propaganda, Irreführung (Einzelfälle) und Ignoranz, ihre schädliche Praxis fortzusetzen. Aber vielleicht gibt es andere Wege, um von Gadolinium-Kontrastmitteln wegzukommen.

 

8.1 MRT ohne Kontrastmittel

Es existieren alternative Techniken für die kontrastreiche Bildgebung, z.B. PET-CT und PET-MRT. Eine andere Methode, den Kontrast zu verbessern, ist die Erhöhung der im MRT verwendeten magnetischen Feldstärke und/oder der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI).

  • Prof. Dr. Alexander Radbruch, Uni Bonn
    leitet die Klinik für Neuroradiologie am Universitätsklinikum Bonn. Er forscht zu Verfahren, die mittels Künstlicher Intelligenz (KI) weniger oder gar keine Kontrastmittel verwenden und in der onkologischen Diagnostik eingesetzt werden. Grund: die Radiologen haben Bedenken hinsichtlich der Ablagerung von Gadolinium im Körper und hinsichtlich der unklaren Langzeitfolgen dieser Ablagerung.
  • Johannes Rückher, Apotheken-Umschau:
    Funktionelle Magnetresonanztomografie, fMRT (30.1.2014)

    Mit diesem Untersuchungsverfahren kann die Aktivität von Hirnregionen gemessen werden. Dabei wird auf besondere Kontrastmittel verzichtet werden. Denn der Farbstoff der roten Blutkörperchen hat andere magnetische Eigenschaften, wenn er Sauerstoff transportiert, als wenn er den Sauerstoff bereits an die Hirnzellen abgegeben hat. Das Blut fungiert sozusagen als körpereigenes Kontrastmittel.

  • Enhao Gong: Artificial Intelligence May Help Reduce Gadolinium Dose in MRI (26.11.2018)

    Bericht vom Jahrestreffen der Radiological Society of North America (RSNA): mit Deep-Learning-Algorithmen, einer Form von künstlicher Intelligenz, wird es möglich sein, auf die jetzt übliche Kontrastmittel-Dosis vollständig zu verzichten.

  • Tim Schröder: Was ist Magnetresonanztomographie (MRT): Durchblick dank Magnetfeld (2.10.2019)

    Neuere technische Entwicklungen beim MRT ermöglichen Untersuchungsergebnisse mit ausreichendem Kontrast und dennoch ohne Kontrastmittel.

  • Phosphor-Magnetresonanz-Spektroskopie

    Die Phosphor-Magnetresonanz-Spektroskopie ist eine spezielle Form der Magnetresonanztomographie, bei der die Konzentration der Phosphate im Gewebe bestimmt wird. Damit ist ein Einblick in die mitochondriale Funktion der Zellen möglich und der Energiestoffwechsel kann gemessen werden. Die Methode wird u.a. in der Forschung zur Muskelphysiologie und in der Sportmedizin eingesetzt.

 

8.2 Andere Kontrastmittel

 


Studien und weitere Informationen

 

19.3.2024 12:32

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