Hier sollte ein Foto zu sehen sein

Pfad: Gifte - Schwermetalle

(Schwer-)Metalle

1. Giftige Metalle

Einige Metalle und ihre Verbindungen sind für Mensch, Tier und Pflanze sehr giftig:

 

2. Giftwirkung

Die Giftwirkung der Schwermetalle beruht vor allem darauf, dass sie im Körper (Organe, Knochen) gespeichert und nicht ausgeschieden werden. Deshalb kann die Gift-Konzentration im Körper nicht durch Messung in Stuhl, Blut, Urin oder Haaren ermittelt werden. Ein solcher Messwert spiegelt allenfalls die aktuelle Exposition der letzten Tage und Wochen wieder.

Manche Umweltmediziner vertrauen besonders der Haarmineralanalyse. Sie mag einige Hinweise geben, kann aber - als einzige Diagnostik angewandt - zu Fehlschlüssen führen. Beispiel: Eine Behandlung mit Kupferpräparaten oder kupferhaltigen Nahrungsergänzungsmitteln aufgrund eines niedrigen Kupferwertes im Haar ist z. B. bei Patienten, die an der Kupferspeicherkrankheit Morbus Wilson leiden, kontraindiziert.

Schwermetallle überwinden die Blut-Hirn-Schranke und reichern sich deshalb bevorzugt im zentralen Nervensystem (ZNS) an, außerdem in den Knochen, in der Schilddrüse und der Bauchspeicheldrüse, in den Nieren und der Leber, in den Blutgefäßwänden (Endothel), z.B. Blei und Cadmium im Knochengewebe, Quecksilber in der Hypophyse sowie Kupfer in der Leber. Schwermetalle reichern sich oft an bestimmten Bindungsstellen im Körper an, etwa Blei (als Pb2+) durch Verdrängung von Calcium (als Ca2+) im Knochen.

Neben den toxischen Wirkungen beeinflussen Schwermetalle das System der Grundregulation, führen zu mitochondrialen Störungen und haben viele immunologische Effekte. So kommt es zu einer vermehrten Bildung proinflammatorischer Zytokine wie IFN-γ und TNF-α durch Nickel, Palladium, Titan, Quecksilber und Gold ebenso wie zu einer Aktivierung von NF-κB. Toxikologische Auswirkungen entstehen u.a. durch

  • die Schädigung von Enzymen und Rezeptoren,
  • die Blockierung biochemischer Reaktionsabläufe (geringere Produktion von ATP, erhöhter Verbrauch von Glutathion),
  • die Reaktion mit Nukleinsäuren,
  • Membranschädigungen,
  • den direkten Einfluss auf die Regulation zellulärer Signalwege.

Toxische Schwermetalle können essenzielle Elemente in den Enzymen verdrängen; Cadmium und Quecksilber hemmen z.B. die intrazelluläre Calciumaufnahme durch Konkurrenz um die Calciumkanäle in den Zellmembranen.

Schwermetalle und Schwangerschaft

  • Schwermetalle überwinden die Plazenta-Schranke und gelangen deshalb während der Schwangerschaft vom mütterlichen Blutkreislauf in den Kreislauf des ungeborenen Kindes.
  • Während der Schwangerschaft werden Mineralien an den Orten (z.B. Knochen), wo sie gespeichert waren, in den Blutkreislauf freigesetzt, weil der sich entwickelnde Fötus einen besonderen Mineralienbedarf hat. Leider werden auch gesundheitsschädliche Metalle wie Blei und Aluminium freigesetzt.
  • Claudia Gundacker, Markus Hengstschläger:
    The role of the placenta in fetal exposure to heavy metals, auch hier: _1_ _2_ (5.2012)

    Die Plazentaschranke verhindert in der Schwangerschaft eigentlich, dass Stoffe (z.B. Gifte), die dem Kind schaden, nicht von der Mutter über die Gebärmutter auf das Kind übergehen können. Leider können die Schwermetalle Quecksilber, Blei und Cadmium die Plazentaschranke dennoch durchdringen und reichern sich im Körper des Fötus an. In diesem Beitrag werden die Schädigung von Mutter und Kind näher beschrieben.

Schwermetalle binden sich an Disulfid- und Sulfhydrilgruppen der Proteine und beeinträchtigen dadurch deren Enzymfunktion. Wichtige Stoffwechselprozesse werden blockiert, z.B. der Energiestoffwechsel; Folge: chronische Müdigkeit und Erschöpfung. Die Strukturveränderung begünstigt darüber hinaus die Entstehung von Autoimmunreaktionen.

Schwermetalle greifen Zellstrukturen an, vor allem Zellen des Nerven- und des Immunsystems.

Metalle verursachen chronische Entzündungen und die entsprechenden Entzündungsreaktionen des Körpers.

Schwermetalle blockieren das körpereigene Entgiftungssystem, z.B. durch Blockade der Glutathion-Produktion. Dadurch entstehen freie Radikale, also oxidativer Stress, mit der Folge von beschleunigten Alterungsprozessen, Veränderungen in den Zellfunktionen bis hin zu Mutationen in den Zellen und Bildung von Krebszellen.

Die Aufnahme von essenziellen Mikronährstoffen wie Calcium, Eisen, Zink und Selen wird blockiert und es entstehen Stoffwechselstörungen und Mangelversorgung.

Die Giftwirkung ist nicht bei jedem Menschen gleich, sondern sie hängt u.a. von Alter, Gesundheits­zustand, Ernährung und vor allem von den genetisch bedingten, körpereigenen Entgiftungsfähigkeiten ab. Wer die Gifte gut ausscheiden kann, könnte gesund bleiben; wer die Gifte nicht gut ausscheiden kann, bei dem reichern sich die Gifte im Körper an, und der Mensch wird krank.

Weitere Studien und Informationen zur Giftwirkung

 

3. Therapie

Durch die Therapie muss es gelingen, die schädlichen Metalle aus dem Körper zu entfernen, also auszuscheiden. Das kann schwierig sein, denn Probleme mit Umweltgiften bekommen allgemein diejenigen, die genetisch bedingt Umweltgifte schlecht ausscheiden. Wenn Gift-Ausscheidung nicht möglich ist, kann es hilfreich sein, die Gifte im Körper biochemisch so zu binden, dass sie biologisch nicht mehr aktiv sind. Unbedingt zu vermeiden ist, dass die Gifte nur mobilisiert werden, im Blutkreislauf erneut umherkreisen und irgendwo erneut abgelagert werden.

Vor und während einer aktiven Entgiftung sollte sichergestellt sein, dass der Körper gut mit den notwendigen Vitaminen und Mineralien versorgt ist.

Weitere Informationen zur Therapie von Metallvergiftungen

  • Amalgam Informationen:
  • Isaac Eliaz, Arland T Hotchkiss, Marshall L Fishman, Dorena Rode:
    The effect of modified citrus pectin on urinary excretion of toxic elements, auch hier (10.2006)

    An gesunden Versuchspersonen wird getestet, ob die Schwermetallausscheidung durch Pektin gefördert wird. Ergebnis: ja, besonders für Arsen, Cadmium und Blei. Das Pektin ist eine modifizierte Variante, die lineares Homogalacturonan und Rhamnogalacturonan II enthält.
    Hinweis: es wäre zu zeigen, ob die Schwermetallausscheidung auch bei Menschen unterstützt wird, die erkrankt sind, weil sie genetisch bedingt Schwermetalle schlecht ausscheiden.

  • E. Blaurock-Busch and Y. M. Busch:
    Comparison of Chelating Agents DMPS, DMSA and EDTA for the Diagnosis and Treatment of Chronic Metal Exposure, auch hier (1.2014)

    Vergleich der Effektivität der Chelatbildner DMPS (i.v. und oral), DMSA, NaMgEDTA und CaEDTA für die Entgiftung von Quecksilber, Blei, Antimon, Arsen, Cadmium, Kupfer, Zink und Calcium. Bei Quecksilber ist DMPS am wirkungsvollsten.

  • Zentrum der Gesundheit: Die richtige Ernährung zum Entgiften

    Pestizide, Schwermetalle oder andere Umweltgifte können die Gesundheit belasten und zur Entstehung von Krankheiten beitragen. Eine regelmässige Entgiftung ist daher unerlässlich. Man kann über die Ernährung gut entgiften und der Giftaufnahme vorbeugen. Zudem spielt die richtige Ernährung auch bei umfassenderen Entgiftungskuren eine wichtige Rolle.

 

4. Essenzielle Metalle

Essenzielle, also biologisch notwendige Metalle sind
Calcium, Chrom(III), Eisen, Kalium, Kobalt, Kupfer, Magnesium, Mangan, Molybdän, Natrium, Nickel, Vanadium und Zink.
Auch diese können - wie alle Stoffe - bei zu hoher Konzentration gesundheitsschädlich sein.

Weitere essenzielle Elemente:
Bor, Chlorid, Phosphor, Schwefel, Selen, Silizium.

Die Elemente, die in größerer Menge im Körper sind, stehen in Fettschrift.

 

5. Allgemeine Informationen zu Metall-Giften

  • IMD Labor, Berlin: Videos und pdf-Dokumente
    • zur Metalltoxikologie
    • darin u.a.:
      Katrin Huesker: Akkumulation von Metallen im Gehirn? Pathomechanismen und klinische Bedeutung

      Themen:
      Toxische Wirkung von Metallen im Gehirn: Störung der Neurotransmission, oxidativer Stress, verminderte Versorgung mit Schilddrüsenhormonen, Zerstörung des Zytoskeletts und Fehlfaltung von Proteinen. Spezielle Informationen dazu, wie Quecksilberverbindungen ins Gehirn gelangen und dort ihre Toxizität entfalten, zur Blut-Hirn-Schranke, zur Blut-Liquor-Schranke und zu den Wirkungen von Cadmium, Arsen, Blei und Gadolinium.

  • Peter Jennrich:
  • Hans-Ulrich Hill: Schwermetalle

    Informationen zu Epidemiologie, Wirkungsmechanismen, Krankheitssymptomen, Diagnostik und Therapie. Behandelt werden die Metalle Quecksilber/Amalgam, Blei, Cadmium, Eisen, Gadolinium, Gold, Kupfer, Mangan, Nickel, Palladium, Platin, Thallium, Titan und Zinn.

  • Paul B Tchounwou, Clement G Yedjou, Anita K Patlolla, and Dwayne J Sutton:
    Heavy Metals Toxicity and the Environment (2012)

    Die Toxizität der Schwermetalle hängt von mehreren Faktoren ab, darunter Dosis, Expositionsweg und chemische Spezies sowie Alter, Geschlecht, Genetik und Ernährungszustand der exponierten Personen. Die höchste Toxizität haben Arsen, Kadmium, Chrom, Blei und Quecksilber. Es sind systemische Giftstoffe, die selbst in geringer Menge vielfache Organschäden verursachen. Sie werden auch als krebserregend eingestuft. Diese Übersicht enthält eine Analyse ihres Auftretens in der Umwelt, ihrer Herstellung und Verwendung, ihres Potenzials für eine Exposition des Menschen und der molekularen Mechanismen von Toxizität, Genotoxizität und Karzinogenität.

  • Lindsey M. Horton, Mary E. Mortensen, Yulia Iossifova, Marlena M. Wald, and Paula Burgess:
    What Do We Know of Childhood Exposures to Metals (Arsenic, Cadmium, Lead, and Mercury) in Emerging Market Countries? (1.2013)

    In dieser Studie werden die Gesundheitsrisiken von Kindern in Schwellenländern durch Belastung mit Schwermetallen untersucht. Betrachtet werden die Metalle Arsen, Kadmium, Blei und Quecksilber und die Länder Brasilien, China, Indien, Indonesien, Mexiko, Polen, Russland, Südkorea, Taiwan und die Türkei. Die Metall-Konzentration in Blut und Urin ist im Allgemeinen höher als die US-Referenzwerte, und entsprechende Gesundheitsschäden werden gefunden. In diesen Ländern muss die öffentliche Gesundheitspolitik und die Arzt-Ausbildung verbessert werden.

  • Paul B Tchounwou, Clement G Yedjou, Anita K Patlolla, and Dwayne J Sutton:
    Heavy Metals Toxicity and the Environment (8.2014)
    Studie mit umfassender Info zu einigen Schwermetallen: Arsen, Cadmium, Chrom, Blei und Quecksilber.
  • Pan Chen, Mahfuzur Rahman Miah and Michael Aschner: Metals and Neurodegeneration (3.2016)

    Es werden die essenziellen Metalle Kupfer, Eisen, Mangan und Zink, die nichtessenziellen Metalle Aluminium, Arsen, Cadmium, Blei, Methylquecksilber und Thallium, die Wirkung von kombinierten Metallwirkungen und therapeutische Möglichkeiten behandelt.

    Metalle verursachen Neurodegeneration im Nervensystem, also oxidativen Stress, Schädigung der Mito­chondrien und der Aktivität zahlreicher Enzyme. Daraus können sich Krankheiten wie ALS, Autismus, Guillain-Barré-Syndrom, Golfkriegs-Syndrom, Chorea Huntington, Multiple Sklerose, Parkinson und Morbus Wilson ergeben.

  • Catherine Ann Hess, Pablo Olmedo, Ana Navas-Acien, Walter Goessler, Joanna E. Cohen, and Ana Maria Rule:
    E-Cigarettes as a Source of Toxic and Potentially Carcinogenic Metals (10.2016)
    Kommentar: Toxic metals found in e-cigarette liquids

    E-Zigaretten enthalten erhebliche Mengen an Schwermetallen: Blei, Cadmium, Chrom, Nickel und Mangan. Die Nickel- und Chrom-Belastung stammt wohl von den Heizelementen. Die Metall-Konzentrationen unterschieden sich stark in den untersuchten Produkten. E-Zigaretten enthalten auch Nikotin und Propylenglykol.

19.3.2024 4:48

Aktuell

Spendensammlung

für Gadolinium-Geschädigte

Krebs ist vermeidbar

Was meinen die Ärzte dazu? Mehr ...

Corona-Impfschäden

gibt es wirklich: Art der Schäden, Einzelfälle, Statistik

Kirche und Impfen,

passt das zusammen? Mehr ...

Corona-Therapie

hilft gegen das Virus und gegen den Impfstoff. Mehr...

Woher kommt

das Corona-Virus? Es gibt mehrere Theorien. Mehr...

Newsletter Dezember 2020

ist wieder mit interessanten Themen erschienen.

Aufruf

an alle Ärzte und Regierungen: setzt Vitamin D gegen Corona ein! Mehr ...

Implantate

können helfen, aber auch Ursache von jahrelangen Qualen sein. Mehr ...

Kontrastmittel

beim MRT könnten dem Gehirn schaden. Mehr ...

Vitamin D

schützt auch vor Atemwegserkrankungen wie COVID-19. Mehr lesen ...

Virusinterferenz

schränkt die Anwendung von Impfstoffen ein. Mehr ...

Chronische Entzündungen im Darm

können ein großes Problem sein. Mehr lesen...

Vitamine und Mineralien

sind wichtig für die Gesundheit. Mehr lesen ...

Impfstoffe

enthalten giftige Chemikalien, die die Gesundheit gefährden. Mehr ...

Handys und Smartphones

erzeugen Elektrosmog und schaden der Gesundheit. Mehr lesen

Aluminium

kann Autismus und Alzheimer verursachen. Mehr ...

Glyphosat

ist ein Pflanzengift mit vielen gesundheitsschäd­lichen Wirkungen. Mehr ...

Fluoride

in Zahnpasta - nützlich oder schädlich? Mehr lesen

Interview

zu Amalgam mit dem Vereinsvorsitzenden.
Mehr lesen

Gehirn und Nerven

werden durch Umweltgifte geschädigt. Das Projekt TENDR will uns wachrütteln. Mehr lesen.

Druckwerke

zu verkaufen. Themen:
Amalgam und Umweltmedizin. Mehr lesen